Besuch in Radevormwald Landrat will Kreis-Norden weiter fördern

Radevormwald · Landrat Jochen Hagt hat bei einem Treffen im Radevormwalder Rathaus zahlreiche Themen in der Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Kreisverwaltung angesprochen. Dazu zählte auch die öffentliche Sicherheit.

 Von links: Beigeordneter Frank Nipken, Bauverwaltungsamtsleiter Burkhard Klein, Landrat Jochen Hagt, Hauptamtsleiterin Sandra Hilverkus und Bürgermeister Johannes Mans.   Foto: Wolfgang Scholl

Von links: Beigeordneter Frank Nipken, Bauverwaltungsamtsleiter Burkhard Klein, Landrat Jochen Hagt, Hauptamtsleiterin Sandra Hilverkus und Bürgermeister Johannes Mans. Foto: Wolfgang Scholl

Foto: Wolfgang Scholl

Seit der Oberbergische Kreis im Jahr 1975 in seiner jetzigen Form gegründet wurde, hat es an den Außenbereichen regelmäßig ein leises Grummeln gegeben. Die Kreisstadt Gummersbach, sie wirkt beispielsweise für die Radevormwalder recht fern. Das Gefühl, nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, ist bei Gesprächen mit manchen Akteuren vor Ort spürbar.

Landrat Jochen Hagt hat nun bei einem Besuch in der nördlichsten Kommune seines Zuständigkeitsgebietes betont, dass man im Kreishaus in Gummersbach natürlich ebenso für den Norden wie für den Süden sorge. „Mir ist es wichtig, dass der Kreis-Norden immer mit eingebunden ist“, sagt der CDU-Politiker bei seinem Besuch im Rader Rathaus.

Bürgermeister Johannes Mans konnte dem Gast gleich eine erfreuliche Entwicklung präsentieren: Die Ärzteversorgung in den Wupperorten hat nun eine neue Perspektive. Die Praxisgemeinschaft Bahnmeisterei und Dahlerau macht es möglich, dass sich ein junger Arzt in den Außenbezirken niederlässt. Jochen Hagt zollte Anerkennung: „Das ist für die Stadt Gold wert, in anderen Kommunen im Kreis haben wir nicht so viel Glück. Dort suchen wir händeringend jüngere Ärzte. Die demografische Entwicklung bei den niedergelassenen Ärzten schreitet fort.“

Um die Wupperorte ging es auch beim Gespräch über die Quartiersentwicklung mit dem Förderprojekt „Starke Menschen – starke Quartiere“. Der Kreis hatte die Stadt Radevormwald bei der Antragsstellung unterstützt und auch das Projekt des Quartierbusses „Wupperaner“ ins Leben gerufen. Dass dieser Bus anfangs nur wenig Resonanz hatte, sollte die Ehrenamtler und die Verwaltung nicht entmutigen, meint der Landrat. Für solche Projekte brauche man einen langen Atmen. „Ich setze zudem auf den demnächst einzustellenden Quartiersmanager“, erklärt Hagt, der mit der Rader Verwaltung hofft, dass im Oktober diesen Jahres vom Land die Förderbescheide übergeben werden.

Der Landrat versicherte, dass die Kreisverwaltung die Radevormwalder auch bei zwei weiteren Projekten unterstützen wird, nämlich bei der Erstellung des Regionalplans und dem Plan der Kreisbeteiligung zur „Regionale 2025“. Im Rahmen des Regionalplans werden Flächen ausgewiesen, die der Stadt in den kommenden Jahrzehnten für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung zur Verfügung stehen werden. Jochen Hagt und Johannes Mans hatten zuletzt ein Papier unterzeichnet, die besagt, welches fordert, dass das Oberbergische nicht zugunsten der Kommunen der Rheinschiene vernachlässigt werden dürfe.

Im Rahmen der Regionale ist geplant, die Infrastruktur an der ehemaligen Textilfabrik Wülfing und auf der Nordbahntrasse für Radfahrer nach Hückeswagen und Bergisch Born zu fördern. Der Landrat erklärte, die Stadt solle gemeinsam mit dem Kreis über Finanzierungshilfen nachdenken.

Ein Thema bei dem Gespräch war auch die öffentliche Sicherheit. Bürgermeister Johannes Mans und Beigeordneter Frank Nipken sprachen die Weiterführung des Kommunalen Ordnungsdienstes an. „Dieser Dienst hat sich überall bewährt“, herrschte Einigkeit in der Runde. Jochen Hagt geht davon aus, dass dieses Konzept eine Zukunft haben wird.

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