Kräuterstübchen in Radevormwald Diese Schokolade ist keine Sünde

Radevormwald · Erneut ging es im Bergischen Kräuterstübchen um die Frage, ob es gesunde Schokolade überhaupt gibt. Die Antwort darauf konnte „Kräuterfrau“ Anke Höller geben und damit ihre Kursteilnehmer sehr verblüffen.

 Schokoladengenuss ohne Reue (von links): Dagmar Fritz, Eva Opitz und Anke Höller nutzen Kakaopulver, Kakaobohnen, Vanillle und eine Prise Salz als Zutaten für die selbstgemachte Schokolade mit gerösteten Mandeln.

Schokoladengenuss ohne Reue (von links): Dagmar Fritz, Eva Opitz und Anke Höller nutzen Kakaopulver, Kakaobohnen, Vanillle und eine Prise Salz als Zutaten für die selbstgemachte Schokolade mit gerösteten Mandeln.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Schon der Duft, der am vergangenen Samstag durch die Räume des Bergischen Kräuterstübchens  in der Luft lag, ließ das Wasser im Munde zusammenlaufen. Alle Teilnehmer, die sich zu einem Schokoladenkursus bei Kräuterexpertin Anke Höller in Borbeck  eingefunden hatten, konnten ihre Vorfreude auf den vierstündigen Kursus kaum verbergen.

Kursleiterin Anke Höller schmunzelte vielsagend. Sie allein konnte alle Register ziehen, um mit einem alten Vorurteil gründlich aufzuräumen. „Viele denken, dass Schokolade erst einmal nicht gesund ist. Sie besitzt im Allgemeinen viel Zucker und sehr häufig auch eine Menge an Zusatzstoffen“, erklärte Anke Höller. Es war ihr dieses Mal ein Anliegen, besonders jetzt, in der Vorweihnachtszeit mit Aufklärungsarbeit und leckeren Rezepten der viel gescholtenen Schokolade zur Seite zu stehen.

Dazu zog Höller ihr As aus dem Ärmel – die Kakaobohne. „Die Kakaobohne haben viele Menschen noch nie gesehen oder gekostet“, so Anke Höller. Sie reichte diese Frucht herum, mahlte sie klein und ließ die Kursteilnehmer das pure Kakaopulver probieren. „Das schmeckt ja gar nicht nach Kakao. Das schmeckt ganz fruchtig“, waren sich die elf Frauen einig.

Anke Höller erzählte von den verschiedenen Anbaugebieten der Kakaobohnen und konnte in ihrem Kurs gleich Bohnen aus drei unterschiedlichen Gebieten vorweisen. Die Frauen erfuhren von den zahlreichen Eigenschaften dieser Bohne, die nachweislich sehr nahrhaft ist und für viele gute Eigenschaften zur Erhaltung der Gesundheit steht. Aufmerksam lauschten die Kursteilnehmer während der Theoriestunde. Doch dann ging es ganz praktisch ans Werk. Es galt, sechs verschiedene Schokoladen selbst herzustellen. „Wir stellen die Sorten so her, dass sie bekömmlich und lecker sind. Die gesunden Inhaltsstoffe des Kakaos geht leider bei der herkömmlichen Herstellung verloren“, so Anke Höller.

Schnell wurden Paare gebildet, die sich an den verschiedenen Schokoladensorten versuchen sollten. Zum einen wurde die Grundschokolade aus Kakaobohnen, Kakaopulver, Kakaobutter, reiner Vanille, etwas Salz und Agavendicksaft vermengt und im Wasserbad langsam verschmolzen. Danach wurde fein differenziert. Teils erhielten die flüssigen Schokoladen geröstete Sonnenblumenkerne, teils getrocknete Himbeeren und auch Minzeöl beigemengt. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Jeder durfte mit den gesunden Zutaten seine Schokolade kreieren.

„Dürfen wir denn auch mal etwas probieren“, erkundigte sich eine Teilnehmerin. Was für eine Frage. Anke Höller zeigte sich amüsiert und gab das Verkosten frei. „Das ist jetzt der Genuss ohne Reue“, versicherte Anke Höller zusammen und erklärte den Teilnehmerinnen: „Wir haben die verschiedenen Schokoladensorten gemeinsam hergestellt und dürfen uns nun die Kreationen selbstverständlich auch auf der Zunge zergehen lassen.“

Die Kursteilnehmer waren begeistert. Überall war ein „Hmmm – wie lecker“, zu hören. Sie alle planen, zu Hause die Schokoladenherstellung zu wiederholen und das Ergebnis als Weihnachtliche Präsente zu verschenken. „Sofern davon noch etwas übrigbleibt“, waren sich die Frauen einig.

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