Empfang in Radevormwald Klicki: „Habe nur positive Rückmeldungen“

Radevormwald · Am Rande des Neujahrsempfangs der CDU gab es auch Gespräche über die Konflikte zur Beigeordnetenwahl.

 Christian Klicki wurde zum Beigeordneten gewählt.

Christian Klicki wurde zum Beigeordneten gewählt.

Foto: Stefan Gilsbach

Während sich nach dem Ende des offiziellen Teils die meisten Gäste des Neujahrsempfangs zum Buffet begaben, bildete sich im fast leeren Saal eine Gruppe, die ein offenkundig ernstes Gespräch führte, darunter Christian Klicki, der designierte Beigeordnete, Landrat Jochen Hagt und Bürgermeister Johannes Mans. Es war nicht schwer zu erraten, worum es ging.

Am Tag nach dem Neujahrsempfang zeigte sich Christian Klicki angetan von den Reaktionen, die er in Gesprächen mit den Gästen des Empfangs erlebt hatte. „Ich habe ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten“, sagte er unserer Redaktion.

An prominentem Rückhalt aus seiner Partei hatte es dem Christdemokraten nicht gefehlt. Neben Landrat Jochen Hagt waren auch NRW-Justizminister Peter Biesenbach und die beiden Landtagsabgeordneten Carsten Brodesser und Jens-Peter Nettekoven vor Ort. Auch der ehemalige Landrat Hagen Jobi war gekommen.

Da musste sich der Radevormwalder SPD-Fraktionschef ein wenig wie in der Höhle des Löwen vorkommen. Doch Dietmar Stark beharrte darauf, dass es bei der Anfechtung der Wahl nicht um Parteipolitik gehe, sondern um rein juristische Einwände. Daher, sagte Stark, könne er die Aussage des CDU-Vorsitzenden Gerd Uellenberg nicht nachvollziehen. „Es geht hier nicht um die Frage, ob Herr Klicki eine Mehrheit bekommen hat, sondern darum, ob seine Wahl den rechtlichen Voraussetzungen genügt.“ Auf Antrag der SPD hatte Bürgermeister Johannes Mans nach der Wahl das Gutachten einer Fachkanzlei über die Qualifikation Christian Klickis eingeholt. Das Ergebnis: Die Juristen sind der Meinung, dass der 27-Jährige die Anforderungen nicht erfüllt. Man hatte betont, dass er als Chef der Verwaltung keine andere Wahl gehabt habe, als dieses Gutachten einzuholen.

„Ich habe bei der Unterredung den Standpunkt der Verwaltung noch einmal klar gestellt“, berichtete der Bürgermeister am Tag nach dem Neujahrsempfang. Das Gespräch sei offen und vertrauensvoll gewesen. „Was wir jetzt brauchen, ist eine Versachlichung des Themas. Wir müssen die Emotionen rausnehmen.“

(s-g)
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