Kita in Radevormwald „Wuppermäuse“ feiern Geburtstag
Radevormwald · Der Kindergarten ist vor zehn Jahren auf den Raderberg gezogen. Am Sonntag wurde das zehnjährige Jubiläum in der Schule in Dahlhausen gefeiert. Dabei wurden Erinnerungen wach.
Die Wuppermäuse wohnen seit zehn Jahren in der alten Schule auf dem Raderberg in Dahlhausen. Der Umzug von Vogelsmühle nach Dahlhausen war ein Neuanfang für den evangelischen Kindergarten Radevormwald-Dahlhausen, der von Manuela Biekowski geleitet wird. Für sie und ihre Mitarbeiterinnen ist die Zeit verflogen, aber für den Kindergarten hat sich viel verändert.
Zehn Jahre Wuppermäuse feierte das Team zusammen mit den Eltern und Kindern am Sonntag mit einem großen Jubiläumsfest, das nach dem Gottesdienst anfing. Manuela Biekowski kann sich noch gut daran erinnern, wie sie das Haus entdeckt und als möglichen Standort in Betracht gezogen hat. „Unsere alte Unterkunft war sehr gemütlich, aber leider nicht mehr zeitgemäß“, sagt sie über den Kindergarten, der aus dem früheren Betriebskindergarten der Textilfabriken entstanden ist. Auf der Suche nach einem neuen Standort ist die Kindergartenleiterin auf die alte Schule auf dem Radeberg aufmerksam geworden, die lange leer stand. Zusammen mit dem Hauseigentümer hat sie ein Konzept zur Reaktivierung des Hauses entwickelt. Der Standort ist verwunschen, denn der Raderberg ist umgeben von Wäldern. „Der einzige Nachteil ist, dass wir hier sehr wenige Parkplätze haben, aber ansonsten ist die Lage für uns und die Kinder toll“, sagt sie.
Die Wuppermäuse haben sich mit dem Umzug verdoppelt, denn früher bestand der Kindergarten nur aus einer Gruppe. Mittlerweile hat die Einrichtung zwei Gruppen mit insgesamt 40 Kindern. Dazu gehören auch die Mädchen und Jungen, die erst zwei Jahre alt sind. „Die Betreuung von U3-Kindern war für uns alle neu, aber wir haben uns fortgebildet und unsere Arbeit darauf ausgerichtet.“ Die sechs Pädagogen, die für die Wuppermäuse zuständig sind, entwickeln jedes halbe Jahr eine übergeordnete Thematik, durch die das Kindergartenjahr strukturiert wird. Die nächste Zeit ist durch die Gemeinschaft geprägt. „Wir wollen mit den Kindern darüber sprechen und spielend erleben, wie wichtig Gemeinschaft ist, wie man zusammenlebt und Konflikte bewältigt“, sagt die Kindergartenleiterin.
Dabei spielt die umliegende Natur eine elementare Rolle. Die Nähe zum Wald nutzen die Wuppermäuse, um Ruhe zu finden, ohne Spielzeug zu spielen und achtsam groß zu werden. Manuela Biekowski träumt für die Weiterentwicklung des Kindergartens von einer Waldgruppe, die in einem Bauwagen lebt. „Wir entwickeln dazu gerade die ersten Ideen.“ Erfolgreich umgesetzte Ideen sieht man in dem Kindergarten an jeder Ecke. Das Außengelände des Hauses hat sich stark weiterentwickelt. Neue Spielgeräte wurden erst vor wenigen Jahren eingeweiht. Pünklich zum zehnten Geburtstag hat der Kindergarten einen komplett neuen Anstrich erhalten. Neu ist auch die Garderobe für die Wuppermäuse, damit ihre nassen Jacken und matschigen Gummistiefel einen sicheren Ort haben. Das Fest am Sonntag feierten die Eltern und Kinder mit zahlreichen Aktionen. Im Erdgeschoss wurde Kuchen gegessen und gespielt sowie am Schnurrrad mitgefiebert. Außerdem verkauften die Kinder selbst geernetete Kartoffeln aus Radevormwald. Im Obergeschoss ließen sich die Kinder schminken und verfolgten begeistert die Auftritte eines Zauberers. Der Zusammenhalt zwischen Eltern und Pädagogen funktioniert bei den Wuppermäusen gut. „Der Förderverein engagiert sich stark und ist gut aufgestellt“, sagt Manuela Biekowski. Die Einnahmen des Jubiläums gingen deswegen auch in die Kasse des Fördervereins. Gefeiert wurde bis 16 Uhr.