Tierisches aus Radevormwald Katzenglück ist an der Wupper perfekt

Wupperorte · Das Unternehmen „Pussicat“ fertigt Katzenmöbel in Dahlerau und verschickt sie nach ganz Europa. Das Wohl der Tiere steht dabei an erster Stelle. In der Werkstatt riecht es nicht nach Chemikalien, sondern nur nach Naturmaterialien.

 Hier fühlen sich vor allem die Samtpfoten wohl (v.l.): Frank Ellerkamp, Helmut Pack, Margarethe Piesga mit Katze Lucky, Rudolf Salwiczek und unten rechts am Boden Hund Felix.

Hier fühlen sich vor allem die Samtpfoten wohl (v.l.): Frank Ellerkamp, Helmut Pack, Margarethe Piesga mit Katze Lucky, Rudolf Salwiczek und unten rechts am Boden Hund Felix.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Tal der Wupper ist ein Ort für kreative Menschen, die erfinderisch sind – und genau deswegen fühlt sich das Team von „Pussicat“ in dem historischen Industriepark in Dahlerau, inklusive fünf Tieren, wohl. Seit zwei Jahren produziert die Firma, die sich auf Kratzbäume und Möbel für Katzen spezialisiert hat, in Radevormwald.

Gegründet wurde „Pussicat“ bereits 1976 von Helmut Pack in Wuppertal. Mittlerweile ist der Schreiner 88 Jahre alt und arbeitet immer noch vier Mal in der Woche in der Fertigung der Kratzbäume. Sein handwerkliches Geschick und seine Erfahrung im Bezug auf Katzenmöbel soll nicht verloren gehen. „Wir sind total froh, dass er weiterhin Teil des Teams ist und uns unterstützt“, sagt Frank Ellerkamp, der zusammen mit Margarete Piegsa zu dem leitenden Team von „Pussicat“ gehört.

2016 hat er das Unternehmen als Kaufmann beraten und damals entschieden, die Firma zu kaufen. „Ich habe die Kreativität und die Marktlücke erkannt und mich direkt für die Produkte begeistert“, sagt Frank Ellerkamp.

Bei „Pussicat“ steht das Wohl der Katze im Vordergrund, denn billig produzierte Kratzbäume können die Gesundheit von Katzen und ihren Besitzern beeinträchtigen. Belastete Materialien und schlecht verarbeitete Stoffe können schaden. „Wir beziehen alle Materialien, wenn möglich, aus Deutschland. Das Holz kommt aus Wuppertal, der Stahl und unsere Werkzeuge aus Remscheid. Nur bei den Faserstoffen haben wir keinen deutschen Anbieter gefunden. Unser Lieferant in Polen ist aber einer der besten.“ In der Werkstatt von „Pussicat“ riecht es nicht nach Chemikalien, sondern nur nach Naturmaterialien, Holz, Jute, Hanf und Sisal. Verarbeitet werden Spanholz und Verbundmaterialien aus Birke.

Zum Verkleben der einzelnen Bauteile nutzt Helmut Pack Leim und keinen giftigen Kleber. Wichtig ist für „Pussicat“ der Austausch mit Katzenbesitzern, Züchtern und Tierliebhabern. „Wir gehen auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein, lassen uns immer neue Module einfallen und probieren viel aus“, sagt Margarete Piegsa. Sie hat sich schon immer für Katzen begeistert, und ihre drei Kater sind die besten Tester des neuen Mobiliars, das individuell kombiniert werden kann.

Das Büro von „Pussicat“ ist ein Paradebeispiel für ein aufregendes und ausgeglichenes Katzenleben. Dort können die Kater des Hauses über Hängebrücken gehen, auf Inseln liegen oder in Matten spielen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. und angenommen werden alle Möbelstücke gut. „Katzen haben einen sehr feinen Geruchssinn und sind oft skeptisch. Naturmaterialien mögen sie gerne und deswegen auch unsere Kratzbäume“, sagt Frank Ellerkamp. Die Gemeinschaft der Katzenliebhaber, auch zwischen ihm und seinen Kunden, ist eng. Jederzeit dürfen Kunden sich die Möbel und ihre Produktion vor Ort ansehen oder eine der legendären Kratzbaumpartys besuchen. „Der Austausch ist extrem wichtig für uns, um immer besser zu werden und uns weiterzuentwickeln. Unsere Tür steht immer offen.“

Die Lage des Industrieparks in Dahlerau findet Frank Ellerkamp ideal. Der Versand funktioniert von dort aus europaweit, die Mitarbeiter können in der Natur Pause machen und sind schnell in allen benachbarten Städten. „Das ist hier ein richtiger Glücksgriff.“

In der Halle von „Pussicat“ laufen alle Produktionsschritte, vom Zuschnitt bis zum Versand, ab. Das Sigel „Made in Germany“ nimmt das ganze Team ernst. „Wir machen wirklich alles selber und stehen voll dahinter. Genau das ist auch unsere Marktlücke, denn billig produzierte Kratzbäume gibt es“, sagt Frank Ellerkamp.

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