Wupperverband Juni war unbeständig und kühl – trotzdem fiel weniger Regen

Radevormwald · In Trockenphasen haben Bever- und Wupper-Talsperre die Funktion, Wasser an die Bäche und an die Wupper abzugeben. Es dürfte wieder mehr regnen.

 Die Wupper-Talsperre liegt im Städtedreieck Remscheid, Radevormwald und Hückeswagen. Sie ist eine Brauchwassertalsperre. Sie dient der Niedrigwasseraufhöhung, dem Hochwasserschutz der Wupper und der Wasserkrafterzeugung.

Die Wupper-Talsperre liegt im Städtedreieck Remscheid, Radevormwald und Hückeswagen. Sie ist eine Brauchwassertalsperre. Sie dient der Niedrigwasseraufhöhung, dem Hochwasserschutz der Wupper und der Wasserkrafterzeugung.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

(rue) Zunächst sah alles nach Sommer aus, doch dann wandelte sich das Wetter, und mitten im Juni folgte schließlich ein gravierender Wetterwandel: Es wurde kühler, oft grau, zum Teil auch windig. Die Auswertungen des Wupperverbandes ergaben, dass der Juni etwa zur Hälfte aus Regentagen bestand, Dennoch lag die Regenmenge des gesamten Monats unter dem Mittel.

An der Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen im Juni 72 Liter Regen pro Quadratmeter. Üblich sind dort 97 Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen waren es 70 Liter, durchschnittlich sind es 100 Liter. In der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal wurden 50 Liter erfasst, das langjährige Mittel beträgt dort 87 Liter. 62 Liter waren es in der Kläranlage Solingen-Burg, im Durchschnitt sind es 102 Liter.

Die Regenmengen lagen also etwa 30 Liter unter dem Durchschnitt. Am meisten Regen fiel an der Messstation Unterpilghausen in Wermelskirchen mit 85 Litern. Am wenigsten Regen kam in der Kläranlage Leverkusen vom Himmel, dort wurden 41 Liter gemessen, 80 Liter sind dort sonst üblich.

Es regnete immer wieder über den ganzen Monat verteilt, aber manchmal waren es nur geringe Mengen. Am meisten Regen fiel am 17. Juni, hier waren es an der Bever-Talsperre fast 27 Liter, in Lindscheid, Buchenhofen und Burg lag der Wert bei etwa elf Litern. Die Bever-Talsperre ist aktuell zu 79 Prozent gefüllt, in der Wupper-Talsperre sind es 46 Prozent. Der Füllstand in der Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre liegt bei 67 Prozent. In Trockenphasen haben die Brauchwassertalsperren, zum Beispiel die Bever- und die Wupper-Talsperre, die Funktion, Wasser an die Bäche bzw. die Wupper abzugeben. Dies war auch in den vergangenen Monaten notwendig, da es seit Mitte März nicht mehr ergiebig geregnet hatte.

Die Große Dhünn-Talsperre hat eine Doppelfunktion. Sie liefert kontinuierlich Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung und gibt zusätzlich in Trockenphasen Wasser an den Unterlauf der Dhünn ab. Aufgrund der Wasserabgabe einerseits und der geringen Zuflüsse zu den Talsperren andererseits sind die Stauinhalte in den vergangenen Monaten gesunken.

Die Vegetation und die Böden im Bergischen Land nehmen zurzeit aufgrund der vorangegangenen Trockenheit und warmen Temperaturen sehr viel Wasser auf. Daher kommt im Sommerhalbjahr nur dann Regenwasser in den Talsperren an, wenn es sehr ergiebig regnet. Eine Wasserknappheit gibt es derzeit nicht. Aber aus Sicht der Wasserwirtschaft darf es gerne in den kommenden Wochen noch häufiger kräftig regnen, teilt der Wupperverband in seiner Monatsstatistik für Juni mit.

(rue)
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