Jugend in Radevormwald Neues Freizeitgelände für die Jugend

Radevormwald · Die Stadt hat eine Fläche im Auge, doch noch sind baurechtliche Dinge zu klären. Ein solides Konzept soll dafür sorgen, dass sich die jüngste Enttäuschung mit dem BMX-Park nicht wiederholt.

 Ein attraktives Angebot soll die Jugendlichen zum geplanten Gelände locken. Aus dem Fiasko mit dem BMX-Gelände haben die Verantwortlichen Schlüsse gezogen.

Ein attraktives Angebot soll die Jugendlichen zum geplanten Gelände locken. Aus dem Fiasko mit dem BMX-Gelände haben die Verantwortlichen Schlüsse gezogen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Fehlschlag mit dem BMX-Gelände an der Wasserturmstraße hat Politik und Verwaltung nicht entmutigt: Im Jugendhilfeausschuss hat der neuen Jugendamtsleiter Peter Horn angekündigt, dass die Verwaltung nach einer Fläche sucht, wo Jugendliche ihre Freizeit verbringen können und beispielsweise mit Skateboards Sport treiben können.

Die Fraktion der Alternativen Liste hatte für die Ausschuss-Sitzung am Donnerstag den Antrag gestellt, die Stadt möge prüfen, wo ein solches Freizeitgelände entstehen könne. „Da rennen Sie bei uns offene Türen ein“, sagte Peter Horn. Die Sache sei schon in die Wege geleitet worden. „Wir sind gerade dabei, uns auf einen bestimmten Platz zu verständigen.“ Aber weil es noch baurechtliche Fragen zu klären gebe, wolle er noch nicht öffentlich machen, wo das Gelände sich befinde.

Damit dieser Anlauf nicht so versandet wie im Fall des BMX-Parks müsse in solides Konzept mit einer tragfähigen Finanzierung her, sagte der Jugendamtsleiter. Horn hat auch schon Geldgeber im Auge: „Stiftungen wie beispielsweise die Aktion Mensch oder die Fernsehlotterie.“ Er habe mit entsprechenden Förderanträgen Erfahrung, versicherte Horn. Das Gelände solle betreut werden durch einen freien Träger in Kooperation mit der Stadt. Jörg Weber (CDU), der Leiter des Ausschusses, fragte, ob das Freizeitgelände in einem solchen Fall denn wieder allein in der Hand von Vereinen sein würde? Wäre ein offenes Konzept nicht besser?

Peter Horn bestätigte: „Es muss ein offenes Angebot sein, sonst ist das Ganze gar nicht denkbar. Aber es muss fachlich flankiert werden.“ Aber wenn sich Vereine einbringen würden, wäre das natürlich in Ordnung.

Der neuen Jugendamtsleiter und seine Mitarbeiter haben parallel zu der Suche nach einem neuen Freizeitgelände auch den Plan das Jugendforum wiederzubeleben (unsere Zeitung berichtete). Über die Art und Weise, wie man die Jugend in die politischen Entscheidungsprozesse einbinden könne, wurde im Ausschuss diskutiert. Einige waren sich alle Mitglieder, dass diese Beteiligung echt sein müsse und nicht nur ein Pseudo-Angebot, bei dem die Jugendlichen nur dabei sitzen könnten.

Peter Horn sieht in der Vorbereitung des Jugendfreizeitgeländes auch eine ausgezeichnete Möglichkeit, dem neuen Jugendforum gleich ein interessantes Projekt zu geben, an dem die Kinder und Jugendlichen mitwirken können. Natürlich müsse das Gelände wirklich attraktiv werden, damit die Zielgruppe es annehme.

Schnelle Lösungen für diese große Vorhaben werde es allerdings nicht geben. „Diese Umsetzung wird nicht in zwei bis drei Monaten klappen“, sagte Horn. „Wenn wir das Ganze mit der heißen Nadel stricken, wird das nichts. Wenn wir einen Finanzierungsplan bis zum Sommer 2020 hinbekommen, dann sind wir richtig gut.“

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