Politik in Radevormwald Linkes Forum will zur Rechtsextremismus vor Ort informieren

Radevormwald · Mutmaßliche Nazi-Schmiereien in den Wupperorten sind der Anlass. Die LF-Mitglieder sehen ein erneutes Anwachsen der Aktivitäten von rechts.

 Ein Hakenkreuz auf einem Schild am Wuppermarkt.

Ein Hakenkreuz auf einem Schild am Wuppermarkt.

Foto: Linkes Forum

Das Linke Forum (LF) Radevormwald lädt für Mittwoch, 21. September, um 18.30 Uhr zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Neofaschismus in Radevormwald 2022“ teil. LF-Vorstandsmitglied Fritz Ullmann verweist auf die jüngsten Vorfälle in den Wupperorten, wo in der Nähe des Wuppermarkts Schmiereien entdeckt wurden, nämlich Hakenkreuze und der Code „88“, der in Neonazi-Kreisen für „Heil Hitler“ steht. Die Oberbergische Polizei hatte die Ermittlungen an die zuständige Behörde, den Staatsschutz der Polizeibehörde Köln, weitergegeben.

Für die Mitglieder des Linken Forums sind die Schmiereien der Beleg, dass es erneut verstärkte rechtsextreme Aktivitäten in Radevormwald gibt. Dabei erinnern sie an den vor rund zehn Jahren aktiven „Freundekreis Rade“, dessen Umtriebe auch überregional Schlagzeilen machten. Das Linke Forum will im Rahmen der Veranstaltung am Mittwochabend aber auch rechtspopulistische Kräfte wie die im Radevormwalder Rat vertretene AfD-Fraktion behandeln. Es soll darüber gesprochen werden, welche Verflechtungen der Szene es gebe, über welche Strukturen und Verbindungen in der Region sie verfügen, wie sie sich finanzieren und was man gegen verstärkte rechtsextreme Aktivitäten tun kann.

Eingeladen zu der Veranstaltung sei „die allgemeine Öffentlichkeit, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger“, ebenso die demokratischen Parteien und Vertreter der Stadtverwaltung. Auch „Bündnisse gegen Neofaschismus“ aus der Nachbarschaft seien willkommen.

Allerdings ist nicht jeder von den Veranstaltern gern gesehen. So heißt es in der Ankündigung: „Personen aus der neofaschistischen, rechtspopulistischen und Querdenker-Szene sind von der Teilnahme ausgeschlossen und werden bei Erscheinen aus dem Raum entfernt.“ Aus Sicherheitsgründen, so Fritz Ullmann, habe man auch die zuständige Polizeibehörde über den Termin verständigt.

Die Informationsveranstaltung findet statt im Mehrzweckraum des Bürgerhauses, Schlossmacherstraße 4-5. Einlass ist um 18 Uhr, Beginn ist um 18.30 Uhr.

(s-g)
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