Naturschutzgebiet in Radevormwald IG Wiebachtal plant das nächste Jahr

Radevormwald · Bei der Jahreshauptversammlung ging es auch um den Zustand der Wälder, der den Mitgliedern Sorgen bereitet. Doch auch über gesellige Anlässe wie das kommende Weihnachtssingen wurde gesprochen.

 Beim Treffen in Feldermanns Hofcafé ging es um viele wichtige Themen. Vorne links:  IG-Vorsitzende Sabine Fuchs, vorne rechts Regina Hildebrandt, Umweltbeauftragte der Stadt.

Beim Treffen in Feldermanns Hofcafé ging es um viele wichtige Themen. Vorne links:  IG-Vorsitzende Sabine Fuchs, vorne rechts Regina Hildebrandt, Umweltbeauftragte der Stadt.

Foto: Flora Treiber

Die Wälder in Radevormwald haben sich in diesem Jahr massiv verändert. Die Kahlschläge in den Fichtenwäldern, von denen die meisten durch den Borkenkäferbefall, erkrankt sind, haben die IG Wiebachtal beschäftigt. Auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend blickten die Vereinsmitglieder nicht nur auf die Abholzung, sondern auf alle Themen zurück, die den Verein bewegt haben und werden.

Sabine Fuchs, die Vorsitzende der IG Wiebachtal begrüßte die Mitglieder in Feldermanns Hofcafé am Kattenbusch. „2020 mussten wir viele geplante Veranstaltungen absagen, aber wir konnten mit unserer Glühweinwanderung in das Jahr starten, die sehr gut besucht war“, sagt Sabine Fuchs.

Stattfinden konnten auch Feierabendwanderungen, die beliebte Pilzexkursion sowie zwei Sonderveranstaltungen im Corso Kino. Die IG Wiebachtal hat es geschafft den Film „Das geheime Leben der Bäume“ nach Radevormwald zu holen.

Im Wiebachtal war während der Pandemie, besonders in Zeiten der Lockdowns viel Betrieb. „Das Wiebachtal war fünf Wochen wegen Fällarbeiten gesperrt. Im Moment herrscht in allen Wäldern Goldgräberstimmung“, blickt Sabine Fuchs auf die Abholzungen. Erfolge der IG Wiebachtal waren in den vergangenen Monaten die Anschaffung neuer Bänke sowie die Erneuerung der Waldrettungstafeln. Der Besuch von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser war einer der wichtigsten Termine in diesem Jahr. „Wir haben sie mit ins Wiebachtal genommen und ihr nicht nur die Kahlschläge, sondern auch unsere junge Pflanzfläche gezeigt. Dort sind die ersten Buchen bereits sechs Meter hoch. Die Fläche hat sich toll entwickelt.“

Seit dem Sommer sind unter der Leitung von Sabine Fuchs wieder viele thematische Wanderungen durchgeführt worden. Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen kommen auch der IG Wiebachtal zugute. Das Waldbaden wurde gut angenommen und auch das Weihnachtssingen im Wiebachtal soll in diesem Winter stattfinden. Für 2022 will der Verein mehr waldpädagogische Angebote entwickeln, eine neue Kinderpflanzfläche eröffnen und das Wiebachtal mit einem Frühjahrs- oder Herbstputz aufräumen.

Die Bemühungen einen Rundwanderweg um den Kattenbusch anzulegen, die von Ehrenmitglied und Beisitzer Hans Joachim Harnischmacher angestoßen wurden, waren bisher nicht erfolgreich. „Früher konnte man um den Kattenbusch herum gehen“, sagt Hans Joachim Harnischmacher.

Regina Hildebrandt hat sich als Umweltbeauftragte der Radevormwalder Stadtverwaltung um dieses Anliegen gekümmert. Das Umweltamtes des Oberbergischen Kreises hält eine Genehmigung dieses Wanderweges nicht für möglich. „An dieser Stelle gab es nie einen offiziell eingetragenen und genehmigten Weg. Er würde durch ein gesetzlich geschütztes Biotop führen. Eine Ausnahmeregelung ist nicht vorgesehen“, berichtet Hildebrandt. Der „Wanderweg“ an den sich viele Rader erinnern, sei nie ein offizieller Wanderweg gewesen.

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