Naturerlebnis in Radevormwald Waffeln, Wasser und ein fröhliches Wuff

Radevormwald · Nach der Zwangspause wegen Corona hatte die IG Wiebachtal fürs Wochenende zu einer besonderen Wanderung eingeladen. In dem Naturschutzgebiet gibt es derzeit leider auch viele Kahlschläge zu besichtigen.

 Sabine Fuchs (mit grüner Jacke) leitet die Wanderung durch das Naturschutzgebiet. Dank dem Ende des strengen Lockdowns finden nun wieder Wanderungen statt.   Foto: Jürgen Moll

Sabine Fuchs (mit grüner Jacke) leitet die Wanderung durch das Naturschutzgebiet. Dank dem Ende des strengen Lockdowns finden nun wieder Wanderungen statt. Foto: Jürgen Moll

Foto: Jürgen Moll

Mit wetterfester Kleidung und guter Laune machten sich am Samstagnachmittag Wanderfreunde auf den Weg ins Wiebachtal. Die Interessengemeinschaft (IG) Wiebachtal unter der Leitung von Sabine Fuchs bietet nach der Sommerpause wieder geführte Wanderungen durch das Naturschutzgebiet in Radevormwald an und das auch, wenn es regnet.

Die Wald-Wasser-Waffel-Wanderung war eine der ersten Veranstaltungen des Vereins nach einem ruhigen Sommer. Zum Startpunkt, Feldermanns Hütte, kamen Menschen und Hunde. „Wandern ist bei jedem Wetter schön und wir werden uns heute auf den Weg zur Talsperre machen“, sagt Sabine Fuchs. Mit dem Start der zweiständigen Wanderung klarte auch der Himmel auf und auf halber Strecke konnten die Regenjacken um die Hüften gebunden werden. Ende August war die Wanderung zeitweise im T-Shirt möglich.

Sabine Fuchs nutzt die Wanderungen ihres Vereins, um auf die Schönheit, aber auch auf die Probleme des Wiebachtals aufmerksam zu machen. Die Wanderungen der IG Wiebachtal sensibilisieren die Radevormwalder für ihre Heimat samt ihrer Tier- und Pflanzenwelt. Auf die Probleme des Waldes in Radevormwald machte Sabine Fuchs auch aufmerksam, als die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) das Wiebachtal Mitte des Monats besuchte. Auf einem Rundgang durch den Wald wurde die massiven Kahlschläge begutachtet.

Zwei Wochen nach diesem Termin blickt Sabine Fuchs positiv auf den Austausch mit der Umweltministerin zurück. „Dass sie sich die Zeit genommen hat und sich ein eigenes Bild von dem Zustand des Wiebachtals gemacht hat, finde ich toll. Wir stehen weiter in Kontakt.“ Die Schäden, die durch Borkenkäfer in den Bergischen Wälder entstanden sind, haben Teile des Waldgebietes in den vergangenen Jahren vernichtet. Die IG Wiebachtal versucht mit Pflanzaktionen gegen die Abholzung zu steuern. Seit Jahren wird beispielsweise gemeinsam mit Radevormwalder Kindern eine Fläche mit Buchen und Wildapfelbäumen bepflanzt.

Auf ihrer Wald-Wasser-Waffel-Wanderung erlebten die Naturfreunde aber auch die malerischen Seite des Wiebachtals, die einen Einblick in die schönsten Seite Radevormwalds geben.

Von der Wanderungen erholten sich alle Teilnehmer in dem neu eröffneten Hofcafé der Familie Fuchs, das in dem historischen Bauernhaus untergebracht ist. Das Café hat sich seit seiner Eröffnung rasant zu einem beliebten Treffpunkt von Wanderern aus der gesamten Region entwickelt. Sabine und Hartmut Fuchs denken darüber nach die Öffnungszeiten von Feldermanns Hofcafé zu erweitern. Aktuell hat das Café samstags und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Auf der Karte stehen Waffeln, selbst gebackener Kuchen, Eis und eine Auswahl an Getränken.

Die nächste Veranstaltungen der IG Wiebachtal sind innerhalb der Bergischen Wanderwoche geplant. Die Sonnenuntergangswanderung am 21. September startet um 19.30 Uhr. Am 11. und 22. September bietet die Interessengemeinschaft achtsames Waldbaden an. Beide Termine starten um 16.30 Uhr. Im Oktober findet dann wieder die Pilzexkursion des Vereins statt, die wie üblich von Melanie Schoppe begleitet wird. Außerdem finden an jedem zweiten Donnerstag im Monat ab 18 Uhr Feierabendwanderungen durch das Wiebachtal statt. Sie starten an Feldermanns Hütte.

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