Kurator zu Besuch in Radevormwald IG Bismarck verleiht vier historische Fahrräder an die Bismarck-Stiftung

Radevormwald · An der Otto-von-Bismarck-Stiftung wird nicht nur der historischen Persönlichkeit gedacht, sondern auch dem Mythos rund um den „eisernen Kanzler“. Aus diesem Grund war Dr. Ulf Morgenstern, Kurator am Museum der Stiftung, gekommen, um sich bei der IG Bismarck vier Fahrräder für das Sommerfest auszuleihen.

 Besuch im Museum der IG Bismarck in der Schlossmacher Galerie (v.l.): Lothar Kasper, Dieter Ickler, Gerd Schlüter (Mechaniker), Dr. Ulf Morgenstern und Hartmut Behrensmeier.

Besuch im Museum der IG Bismarck in der Schlossmacher Galerie (v.l.): Lothar Kasper, Dieter Ickler, Gerd Schlüter (Mechaniker), Dr. Ulf Morgenstern und Hartmut Behrensmeier.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Die Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh bei Hamburg ist eine von sechs Politikergedenkstiftungen des Bundes. Außerdem gibt es noch eine Stiftung für Konrad Adenauer, Theodor Heuss, Willy Brandt, Friedrich Ebert und Helmut Schmidt. An der Otto-von-Bismarck-Stiftung wird nicht nur der historischen Persönlichkeit gedacht, sondern auch dem Mythos rund um den „eisernen Kanzler“.

Aus diesem Grund war am Montagabend Dr. Ulf Morgenstern, Kurator am Museum der Stiftung, nach Radevormwald gekommen, um sich bei der IG Bismarck Zweiräder vier Fahrräder der Firma Bismarck für das diesjährige Sommerfest auszuleihen. „Es sind ja ganz viele Alltagsgegenstände nach Bismarck benannt worden – darunter eben auch Fahrräder und Motorräder“, sagte Morgenstern, der sich zudem ganz begeistert von der Sammlung im Museum in der Schlossmacher Galerie zeigte.

Gegebenenfalls wolle das Museum auch eine weiterführende Kooperation mit der Stiftung eingehen, wie Museumsleiter Hartmut Behrensmeier bekräftigte. „Wir würden uns freuen, wenn wir auch eine Extraausstellung in Friedrichsruh mit unseren Exponaten bestücken könnten.“ Dem stimmte auch Morgenstern direkt zu. In der Arbeit des Museums unter der Ägide der Stiftung gehe es vor allem darum, zu unterscheiden, was Mythos und was tatsächliche Geschichte sei. „Auch 120 Jahre nach dem Tod Otto von Bismarcks werden ihm immer noch viele Dinge zugeschrieben, so dass es für uns nicht immer ganz einfach ist, entsprechende Zuordnungen vorzunehmen“, sagte Morgenstern.

Behrensmeier erklärte dem Gast, wie es zu dem Museum in Radevormwald gekommen war. „Vor einigen Jahren hat mich Dieter Ickler angerufen und gesagt, er habe eine Vielzahl an Bismarck-Rädern. Ob die denn nicht in einem Museum untergebracht werden könnten“, sagte der Museumsleiter. Daraus ist nun eine stattliche Sammlung erwachsen, die nach und nach ergänzt werde. „Wir platzen hier aus allen Nähten, haben pro Jahr Besucherzahlen von etwa 2500 Gästen – und das, obwohl wir nur am Sonntag geöffnet haben“, sagte Behrensmeier. Der Zuspruch werde immer größer.

Am Ende nahm Morgenstern ein Zweigangrad von 1938, ein Fahrrad mit Hilfsmotor von 1949/50 – „das ist quasi ein Vorläufer unseres E-Bikes von heute“, sagte Vorsitzender Lothar Kasper stolz – ein Moped mit 50 Kubik von 1954 und ein Rennrad aus dem Jahr 1955 mit nach Friedrichsruh. Und ließ die Zusage zurück, dass dies der Beginn einer guten Zusammenarbeit sei.

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