Arbeiten in Radevormwald Co-Working in Wupperorten schon möglich

Radevormwald · Das Bürgerzentrum am Siedlungsweg bietet Möglichkeiten für jene an, die einen kleinen Arbeitsbereich benötigen. Genutzt werden kann die „CoW“ von allen Bürgern.

 Lisa Kutsch und Bernd Wenning nutzen das Angebot am Siedlungsweg bereits.

Lisa Kutsch und Bernd Wenning nutzen das Angebot am Siedlungsweg bereits.

Foto: Jürgen Moll

Der erste öffentliche Co-Working-Space von Radevormwald heißt „CoW“ und befindet sich in dem Bürgerzentrum am Siedlungsweg. Bei der Abkürzung steht das „W“ nicht für „working“, sondern für die Wupperorte. Obwohl das Konzept bisher noch nicht stark beworben wurde, gibt es seit dem Sommer zwei erste junge Menschen, die das Angebot regelmäßig nutzen.

Lisa Kutsch und Bernd Wenning haben noch keinen festen Wohnsitz in Radevormwald und brauchen einen Ort an dem sie arbeiten können, wenn sie in der Stadt sind. „Wir haben ein Grundstück in Rade, das wir bisher nur freizeitlich nutzen. Wenn wir hier sind und arbeiten wollen, brauchen wir einen Internetanschluss, Strom und einen Arbeitsplatz“, sagt Kutsch, die sobald wie möglich nach Rade ziehen möchte. Sie und Bernd Wenning kommen aus Wuppertal und Köln und haben sich mit Radevormwald in der Mitte getroffen. Die CoW ermöglicht den beiden Freizeit und Arbeit in ihrem künftigen Wohnort zu verbinden. „Co-Working kennen wir beide eigentlich nur aus großen Städten. Wir waren sehr positiv überrascht, als wir das Co-Working-Space in den Wupperorten entdeckt haben“, sagt die selbstständige Umweltpädagogin.

Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) für die Wupperorte ist das ehemalige Gemeindehaus am Siedlungsweg zum Bürgerzentrum geworden und soll auch saniert und modernisiert werden. Die baulichen Maßnahmen, die in den kommenden Monaten starten sollen, werden von pädagogischen und sozialen Projekten unterstützt, die maßgeblich von der Quartiermanagerin Marie Steinhauer entwickelt wurden.

Obwohl die baulichen Maßnahmen am Siedlungsweg noch nicht begonnen haben, ist das Co-Working-Space schon offen. „Menschen, die zuhause arbeiten und in einer geselligeren Atmosphäre arbeiten wollen, können das Bürgerzentrum nutzen. Es gibt einen Internetzugang, Kaffee und einen Austausch mit anderen Freelancern. In einem Co-Working-Space können Kontakte geknüpft werden“, sagt Natalie Enneper aus dem Bauverwaltungsamt.

Mit den Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen des Bürgerzentrums soll das momentan noch etwas provisorische Co-Working-Space erweitert und attraktiver gestaltet werden. „Es könnten unterschiedliche Bereiche für die CoW geschaffen werden. Räume zum konzentrierten und ruhigen Arbeiten, aber auch ein Raum für Gemeinschaft und lebendigen Austausch. Möglich sind viele weitere Neben- und Synergieeffekte“, sagt Natalie Enneper.

Das aktuelle Konzept, will auch die Außenfläche der Immobilie mit einbeziehen und sieht die CoW als wichtiges Projekt für die Stärkung des Quartiers an. Auch nach den Umbauarbeiten soll die Nutzung der geteilten Arbeitsfläche kostenlos bleiben. „Das Angebot ist auch für Pendler attraktiv, die durch Co-Working ihren Stress minimieren und natürlich auch die Umweltbelastung minimieren können.“

Lisa Kutsch und Bernd Wenning sind schon jetzt, an den Anfängen des Co-Working-Space mit dem Angebot zufrieden und von dem Konzept überzeugt. „Wir haben hier schon tolle und sehr freundliche Menschen getroffen, mit denen man einen Plausch an der Kaffeemaschine halten kann. Das ist eine Atmosphäre, die alleine im Homeoffice oder in einem anonymen Café doch fehlt“, sagt Lisa Kutsch.

Bürger, die ein oder mehrmals in der Woche auch ins Bürgerzentrum kommen wollen, um dort mobil zu arbeiten, können sich an das Quartiermanagement wenden (siehe Info-Kasten).

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