Zweifache Olympiasiegerin aus Radevormwald Heide Ecker-Rosendahl wird am Valentinstag 75 Jahre alt

Radevormwald/Hückeswagen · Die Ausnahmesportlerin aus Radevormwald feiert am 14. Februar Geburtstag. Bei den Olympischen Spielen in München vor 50 Jahren gewann sie drei Medaillen. Die damalige Sportszene in der Bergstadt war die Grundlage für ihre Karriere.

 Heide Ecker-Rosendahl  wünscht sich, dass Olympia wieder nach Deutschland kommt.

Heide Ecker-Rosendahl  wünscht sich, dass Olympia wieder nach Deutschland kommt.

Foto: dpa/Andreas Gebert

Unter den prominenten Sportlerinnen und Sportlern aus Radevormwald ist sie sicherlich die bekannteste: Heide Ecker-Rosendahl, die am Montag ihren 75. Geburtstag feiert. In die deutsche Sportgeschichte ging ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen in München im Jahr 1972 ein: Die Leichtathletin gewann damals drei Medaillen. Im Weitsprung siegte sie mit 6,78 Metern, sie holte Silber im Fünfkampf und lief als Schlussläuferin der 4x100-Meter-Staffel als Erste ins Ziel. 1970 und 1972 wurde sie zur „Sportlerin des Jahres“ gewählt. „Es war eine glückliche Zeit. Ich möchte sie nicht missen“, erklärt die Sportlerin in einem dpa-Gespräch.

Geboren wurde Heide Rosendahl am 14. Februar 1947 in Hückeswagen, sie wuchs auf in Radevormwald. Die Liebe zum Sport lag in der Familie, ihr Vater Heinz Rosendahl war einer der besten deutschen Diskuswerfer seiner Generation, ihre Mutter war Übungsleiterin. Die Eltern leiteten die Landessportsschule an der Jahnstraße, außerdem war die junge Sportlerin aktiv im Verein Schwarz-Weiß Radevormwald, dem heutigen TSV. Aus der Bergstadt stammt auch Gerd Osenberg, der als Trainer nicht nur Heide Rosendahl, sondern auch Ulrike Meyfarth und Heike Henkel zu olympischen Erfolgen führte. Die junge Heide war auch Teil des legendären Teams, das 1970 bei der Show „Spiel ohne Grenzen“ Radevormwald vertrat.

Ein Jahr nach ihrem Olympia-Triumph zog sich Heide Rosendahl aus dem Profisport zurück. Sie heiratete den amerikanischen Ex-Basketballspieler John Ecker, seither trägt sie einen Doppelnamen. Der Sohn Danny Ecker ist selber eine Sportgröße auf dem Gebiet der Leichtathletik.

Was die Olympischen Spiele von heute angeht, ist Heide Ecker-Rosendahl gefühlsmäßig gespalten. Die Atmosphäre der aktuellen Spiele in China gefalle ihr nicht besonders, gesteht sie. Dennoch hält sie es für eine gute Idee, dass Deutschland sich wieder für die Ausrichtung des Sportereignisses bewirbt. „Die Olympischen Spiele haben einen positiven Impuls“, sagt sie.

Zwar lebt Heide Ecker-Rosendahl seit langem in Leverkusen, doch die Verbindung zur Stadt ihrer Jugend hat sie aufrecht erhalten. So war sie einer der Ehrengäste bei der 700-Jahr-Feier der Stadt Radevormwald im Jahr 2016.

(s-g/dpa)
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