Kampfsport in Radevormwald Neue Taekwondo-Abteilung in Rade
Radevormwald · Trainer Ippolito Baglieri leitet die neue Abteilung des TV Herbeck. Am Wochenende war die Eröffnungsveranstaltung.
Bis Samstag gab es schon 20 feste Anmeldungen für die neue Taekwondo-Abteilung des TV Herbeck, und in den nächsten Wochen werden noch viele weitere folgen. Ippolito Baglieri ist zufrieden mit dem Zulauf der ersten Wochen, denn seine Taekwondo-Abteilung trainiert seit Februar. Zu der offiziellen Eröffnung am Samstagvormittag kamen einige Besucher, um die koreanische Kampfkunst kennenzulernen und mit der Sportart vertraut zu werden.
Ippolito Baglieri ist in seiner Jugend zum Kampfsport gekommen und hat sich leistungsorientiert mit dem Sport beschäftigt. Kampfkunst fasziniert ihn, weil sie für jeden geeignet sei, Respekt und Disziplin vermittle. „Wer sich für Taekwondo entscheidet, entscheidet sich für einen respektvollen Sport, der Körper und Geist formt. Von meinen Schülern erwarte ich Aufmerksamkeit und korrektes Verhalten. Wer zu spät zum Training kommt, muss zum Beispiel ein paar Liegestütze machen“, sagt der gebürtige Radevormwalder, der in den vergangenen Jahren in Hückeswagen Taekwondo unterrichtet hat.
Zum Wechsel nach Radevormwald war es durch Gespräche mit Roger Feldermann, Vorsitzender des TV Herbeck, gekommen. „Ich wollte mich verändern und hatte Lust darauf, die Taekwondo-Abteilung auf die Beine zu stellen“, sagt Baglieri. Mit seiner Abteilung gibt es jetzt zwei Taekwondo-Abteilungen in Radevormwald, denn der TSV hat auch eine Abteilung. Konkurrenzdenken gibt es zwischen den Vereinen allerdings nicht. „Ich habe mich mit dem Vorstand des TSV besprochen und grünes Licht für unsere Taekwondo-Abteilung bekommen“, sagt Roger Feldermann.
Wer Teil der Taekwondo-Schule von Ippolito Baglieri wird, erfährt Bildung in den Bereichen Formenlauf, Kämpfen, Selbstverteidigung, Partnerübungen sowie Bruchtest mit Hand und Fuß von Holz. „Ein Holz zu brechen, ist weniger eine körperliche Herausforderung. Es geht um das Selbstbewusstsein sich zuzutrauen, ein Holz zu brechen. Wer es sich nicht zutraut, wird es auch nicht schaffen. Taekwondo baut Selbstbewusstsein auf, das ist besonders für Jugendliche wichtig“, sagt der Taekwondo-Meister. Er fängt Kinder an zu trainieren, wenn sie in der Lage sind sich mindestens eine halbe Stunde konstant auf das Training zu konzentrieren. Vorher, so meint er, hat das keinen Zweck.
Der 40-Jährige freut sich darauf, in der kommenden Woche mit einigen seiner Schüler an einer Meisterschaft teilzunehmen und sie in den nächsten Jahren für ihre weiteren Gürtel zu trainieren.
Salvatore macht seit vier Jahren Taekwondo und ist aktuell Europameister im Formenlauf in seiner Altersklasse. „Taekwondo macht mir einfach Spaß, weil man sich hier auspowern kann“, sagt der Zehnjährige. Er trägt momentan den roten Gürtel, der die Vorstufe zu dem schwarzen Gürtel ist. Den will er 2020 tragen.
