Geistlicher Würdenträger aus Radevormwald Monsignore Assmann ist nun offiziell Woelkis Stellvertreter

Radevormwald · Der aus Radevormwald stammende Geistliche ist damit Stellvertreter des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki. Dass die Aufgabe nicht leicht wird, ist ihm klar.

 Monsignore Guido Assmann – hier im Büro des Domprobstes – ist nun auch Generalvikar des Erzbistums.

Monsignore Guido Assmann – hier im Büro des Domprobstes – ist nun auch Generalvikar des Erzbistums.

Foto: Christoph Kleinau

Es ist keine leichte Aufgabe in der aktuellen Lage des Erzbistums. Dennoch zeigt sich der aus Radevormwald stammende neue Generalvikar des Erzbistums Köln, Guido Assmann, „sehr zuversichtlich“. Am Freitag hat der 58-Jährige die Schlüssel zu seinem Dienstsitz entgegen genommen. „Ich bin schon etwas angespannt, ein neues Amt zu übernehmen, von dem ich nur erahnen kann, wie viel auf mich zukommt“, sagte Assmann der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Als Generalvikar ist Assmann persönlicher Stellvertreter von Erzbischof Rainer Maria Woelki in Verwaltungsangelegenheiten. Er bleibt zudem Dompropst, also Hausherr der Kölner Kathedrale. Dieses Amt hatte er vor knapp zwei Jahren übernommen. „Das muss man mal sehen, ob das beides zusammen geht“, sagte Assmann. „Aber es gibt keinen Grund, das heute zu entscheiden.“

Der Priester ist der vierte Generalvikar in der fast achtjährigen Amtszeit von Erzbischof Woelki. Er folgt auf Markus Hofmann (54). Dessen Rückzug als Chef von rund 800 Mitarbeitenden begründete das Erzbistum mit einer notwendigen Umorganisation der Bistumsverwaltung. Diese soll nach Unklarheiten im Stiftungsbereich in die Bereiche Seelsorge, Finanzen und Verwaltung aufgegliedert werden. Der Generalvikar soll künftig zudem von einem Amtschef oder einer Amtschefin unterstützt werden. Dieser Posten ist bislang unbesetzt.

Hofmann vertritt derzeit den Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp als Bischofsvikar für die internationale Seelsorge. Im August und September wolle er sich Zeit nehmen, „wo ich durchatme, Herz und Geist ein bisschen neu sortiere“, sagte er. Welche Aufgabe er danach übernehme, sei noch offen. Schwaderlapp war nach Veröffentlichung eines Gutachtens, das ihm Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchsfällen nachweist, als Priester nach Kenia gegangen. Demnächst soll er ins Erzbistum zurückkehren.

Generalvikar Assmann wurde 1964 in Radevormwald geboren und empfing 1990 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Eitorf und Köln-Klettenberg war er von 1998 bis 2007 leitender Pfarrer in Dormagen-Süd. 2000 wurde er zum Dechanten in Dormagen ernannt. 2007 wechselte er als Pfarrer an das Quirinus-Münster in Neuss und wurde Kreisdechant. Zwei Jahre später übernahm er die Leitung des Pfarrverbandes Neuss-Mitte. Seit September 2020 ist Assmann Kölner Dompropst.

Seiner bergischen Heimatstadt ist Guido Assmann immer noch verbunden, erst vor wenigen Wochen war er hier zu Gast bei der Kolpingfamilie St. Marien. Im Caritashaus gab er bei einem Vortrag interessante Einblicke in sein Amt als Domprobst.

(s-g/kna)
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