Bahnstrecke in Radevormwald Bahn und Museum feiern gemeinsam

Radevormwald · Mit einem großen Sommerfest feiern am 20. Juli die Bergischen Bahnen, der Wuppertrail und das Wülfingmuseum ein dreifaches Jubiläum.

 Dieses Gemälde der früheren Textilfabrik Wülfing und der Bahnstrecke ist im Museum zu sehen.

Dieses Gemälde der früheren Textilfabrik Wülfing und der Bahnstrecke ist im Museum zu sehen.

Foto: Stefan Gilsbach

Das hat sich gut gefügt: In diesem Jahr feiern der Verein „Bergische Bahnen - Förderverein Wupperschiene“ 30-jähriges Bestehen, der „Wuppertrail“ wird zehn Jahre alt und auch der Verein „Johann Wülfing & Sohn Museum – Textilstadt Wülfing begeht sein Zehnjähriges. Da lag der Gedanke nahe, zusammen groß zu feiern und die Zahlen zu addieren. Und so steht das Sommerfest, das am 20. Juli in Dahlerau stattfinden wird, unter dem Motto „50 Jahre für die Wupperorte“.

Bei einem Pressegespräch im Café des Wülfingmuseums stellten Vertreter der Vereine nun das Programm vor. „Wir wollen die Gemeinsamkeiten herausstellen“, erklärt Ulrich Kühn vom Museumsverein. Im Rahmen des integrierten Handlungskonzeptes für die Wupperorte greifen die Aktivitäten der drei Vereine ineinander.

Die Kulisse für die Veranstaltung könnte kaum besser sein. Der alte Bahnhof, die historische Bahnstrecke, auf der inzwischen Draisinen verkehren und das Gebäudeensemble der alten Fabrik, sie suchen ihresgleichen. Kein Wunder, dass da manche Projektentwickler schon aus dem Häuschen geraten sind. Von der herrlichen Landschaft im Tal der Wupper gar nicht zu reden.

Daher hoffen die Veranstalter, dass viele Besucher am nächsten Samstag nach Dahlerau strömen werden. Konkurrenz durch den gleichzeitig stattfindenden Bergischen Seniorentag in der Innenstadt befürchten sie nicht – das Fest in Dahlerau ist eher etwas für Familien.

Groß und Klein dürfen sich beispielsweise auf Feldbahn-Fahrten im Bereich des alten Bahnhofs Dahlerau freuen. „Das sind Schienen mit einer Spurweite von 600 Milimetern, auf denen eine Schmalspurbahn fahren kann“, erläutert Ulrich Grotstollen, Vorsitzender der „Wupperschiene“. Natürlich können die Besucher auch mit der Draisine des „Wuppertrail“ fahren, zwischen Dahlerau und Dahlhausen. Dort, im alten Bahnhof, hat die „Wupperschiene“ eigentlich ihr Domizil. „Aber es wäre zu kompliziert geworden, das Fest an zwei Standorten stattfinden zu lassen“, erklären die Veranstalter. So bleibt alles an einem Ort, in Dahlerau, wo Besucher zwischen dem Bahnhofsgebäude und der alten Textilfabrik nur einen kurzen Fußweg benötigen.

 Sie präsentieren das Veranstaltungsplakat (von links): Monika Zierden, Ulrich Grotstollen, Armin Barg, Ulrich Kühn und Gerd Neumann.

Sie präsentieren das Veranstaltungsplakat (von links): Monika Zierden, Ulrich Grotstollen, Armin Barg, Ulrich Kühn und Gerd Neumann.

Foto: Stefan Gilsbach

Im Wülfingmuseum können Erwachsene und Kinder dann die Maschinen bestaunen, die einst die Tuchindustrie im Tal antrieben. Dampfmaschinen-Modelle gibt es zu sehen, eine Echtdampf-Garteneisenbahn fährt und im Café können sich die Kleinen, während die Eltern bei Kaffee, Kuchen und bergischen Waffeln entspannen, an einer Holz-Eisenbahnanlage spielen. Für Essen und Trinken ist auch sonst gesorgt: Am Bahnhof Dahlerau gibt es Gegrilltes und Getränke. „Die Remscheider Eisenbahnfreunde, mit denen wir regelmäßig zusammenarbeiten, werden das Catering übernehmen“, erläutert Grotstollen. Die Historie des alten Industriestandortes und die Arbeiten der „Wupperschiene“ für die Wiederbelebung der alten Bahnstrecke zwischen Radevormwald und Wuppertal sollen mit Bildershows erläutert werden.

Weil in Dahlerau nur eine bestimmte Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung steht, raten die Veranstalter den Besuchern, mit dem Nahverkehr oder, wenn das Wetter es zulässt, per Fahrrad zu kommen. „Der Radweg aus Richtung Wuppertal ist übrigens wunderbar saniert worden“, sagt Grotstollen.

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