Behörden-Aktion in Radevormwald Männer bei Lkw-Kontrolle festgenommen

Radevormwald · Lebensmittelkontrolleure des Kreises haben gemeinsam mit der Polizei am frühen Mittwochmorgen an der Grüne Lkw auf hygienische und bauliche Mängel überprüft. In einem Fall gab es eine Überraschung, die Folgen haben wird.

 Am östlichen Ortsausgang von Radevormwald, am Kreisverkehr Grüne, hatten sich die Kontrolleure postiert.

Am östlichen Ortsausgang von Radevormwald, am Kreisverkehr Grüne, hatten sich die Kontrolleure postiert.

Foto: Jürgen Moll

Am frühen Mittwochvormittag haben die Lebensmittelkontrolle des Oberbergischen Kreises und die Polizei eine größere Transportkontrolle in Radevormwald durchgeführt. Am Kreisverkehr Grüne, wo sich die Bundesstraßen 483 und 229 treffen, wurden mehr als 20 Fahrzeuge herausgewunken, die entweder auf den ersten Blick als Lebensmitteltransporter zu erkennen waren oder bei denen man dies vermuten konnte.

Philipp Ising, der Sprecher des Oberbergischen Kreises, zog am Mittag eine erste Bilanz. „Unsere Lebensmittelkontrolleure haben 23 Fahrzeuge geprüft, darunter zwölf Wagen ohne und elf Wagen mit Kühlung.“ Fahrzeuge, Waren und Transportpapiere wurden geprüft. Bei den nicht gekühlten Transporten habe es vier Beanstandungen gegeben. „In drei Fällen ging es um die Hygiene, in einem Fall gab es bauliche Mängel“, berichtet Ising. Bei den Fahrzeugen mit Kühlsystemen habe es zwei Beanstandungen wegen der Hygiene gegeben.

 Die Mitarbeiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes arbeiteten mit der Polizei zusammen. 

Die Mitarbeiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes arbeiteten mit der Polizei zusammen. 

Foto: Jürgen Moll

„Hygienische Mängel, das sind beispielsweise Spuren von Schwarzschimmel in Fugen“, erläutert der Kreissprecher. „Bauliche Mängel, darunter fallen beispielsweise Risse im Boden, wo sich ebenfalls Bakterien einnisten können.“ Kontrollen wie diese würden in Zusammenarbeit mit der Polizei seit Jahren erfolgreich durchgeführt.

Nicht alle Fahrzeuge, die durch die Polizei herausgewunken wurden, entpuppten sich allerdings als Lebensmitteltransporte. „In einem Fall war Bauschutt geladen“, berichtet Ising. Probleme mit unwilligen oder gar aggressiven Fahrern habe es nicht gegeben. „Die Fahrzeugführer haben alle professionell reagiert. Einer hat sich sogar gefreut, weil er nun schwarz auf weiß hat, dass bei ihm alles tipptopp ist“, schildert der Kreissprecher.

Nicht nur mögliche Beanstandungen bei den Fahrzeugen selber wurden festgestellt, mache Fahrer wurden bei Ordnungswidrigkeiten ertappt, beispielsweise Verstöße gegen die Gurtpflicht oder das Telefonieren mit ihrem Handy, während sie am Steuer saßen. Für einen Lkw-Fahrer endete die Fahrt noch an Ort und Stelle. Die Überprüfung seines Fahrzeugs ergab erhebliche technische Mängel, die dazu führten, dass der Lkw stillgelegt wurde und nicht weiterfahren durfte. Eine Überraschung erlebten die Beamten, als sie einen kleinen Lkw untersuchten und feststellten, dass sich im Transportraum keine Waren, sondern Personen befanden. Es handelte sich um zwei Männer aus der Ukraine, 46 und 47 Jahre alt.

„Beide verfügen zwar über ein polnisches Visum, stehen jedoch im Verdacht, sich illegal in Deutschland aufzuhalten, da sie hier augenscheinlich einer geregelten Arbeit nachgehen. Sie wurden vorläufig festgenommen“, heißt es in einer Mitteilung, die der Kreis am Nachmittag zum Abschluss der Kontrollen verschickte.

„Die Kontrollen sind zufriedenstellend. Wir sehen, dass das Thema Lebensmitteltransporte von nahezu allen Beteiligten ernst genommen wird“, zieht Birgit Hähn, Ordnungsdezernentin des Oberbergischen Kreises, Bilanz.

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