Musikschule Radevormwald Musikschüler begeistern mit ihren Stücken

Radevormwald · Bei der Veranstaltung im Bürgerhaus zeigten junge Absolventen der Radevormwalder Musikschule ihr Können. Das Publikum war höchst angetan.

 Eindrucksvolles Gitarrenspiel im Bürgerhaus: Marvin Seidler spielt die Prelude No. 1 von Heitor Villa-Lobos.

Eindrucksvolles Gitarrenspiel im Bürgerhaus: Marvin Seidler spielt die Prelude No. 1 von Heitor Villa-Lobos.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ein Konzert der besonderen Klasse bot am Donnerstagabend die Radevormwalder Musikschule (RMS) im Bürgerhaus. Im abgedunkelten Saal erklangen zarte Gitarren- und Klaviermusik vom Feinsten. Es waren Schüler, die sich auf der großen Bühne einfanden, um ihr Können auf den Instrumenten einmal ganz öffentlich darzustellen.

„Es sind Schüler, die im Unterricht auffällig wurden, aber nur positiv“, sagte Michael Borner und scherzte. Zusammen mit Bert Fastenrath bildet er seit Jahrzehnten die Leitung der RMS. Viele Talente haben die beiden Musikpädagogen schon auf gute musikalische Wege gebracht und auch fördern können. „Uns ist wichtig, dass die jungen Menschen einmal hier auf die Bühne kommen. Sie sollen das Spielgefühl in diesem großen Saal spüren und den Klang ihres Instrumentes hier erleben“, sagte Michael Borner.

Seit fast 30 Jahren veranstaltet das Leitungsduo der RMS Konzerte für junge Talente. „Wir haben diese Veranstaltung fast in jedem Jahr durchgeführt. Die Schüler können durchaus auch mehrfach an diesem Konzert teilnehmen“, sagte Borner.

Am Donnerstag konnten sich gleich neun talentierte Schüler präsentieren, die auf Gitarre oder Klavier musikalisch „zuhause“ sind. Zu ihnen gehört Marvin Seidler. Er brach mit einer melancholischen Melodie das Eis zu Beginn des Konzertes. Heitor Villa-Lobos ist der Komponist, der das noch junge Stück als „Prelude No. 1“ herausgab. Lennard Weiss, ebenfalls Gitarrist, brachte im Anschluss temperamentvolle spanische Klänge in den Saal. Beide junge Musiker spielten mit erkennbarer Leidenschaft und Hingabe auf ihren Gitarren. Anna Schorrer, Cedric Kraus und Louis Brell präsentierten sich als Gitarren-Trio. „Wir bekommen es zeitlich hin, auch zu Dritt zu üben“, erzählte Louis Brell. Er spielt jeden Abend auf seiner Gitarre. Zusammen mit seinen Schulkameraden aus dem Theodor-Heuss-Gymnasium zu spielen, sei schon etwas Besonderes. „Ich bin heute nur als Mitglied des Trios gekommen, nicht als Solist“, sagte Cedric Kraus. Die Fuge von Georg Friedrich Händel sei in der dreifachen Stimmlage mal etwas Neues, erzählte er. Die klassische Gitarre habe es ihm angetan. Der Wechsel zur E-Gitarre ist für den 17-Jährigen aber kein Thema.

Auch Anne Schorrer ist seit vielen Jahren ihrer Gitarre treu. „Ich habe gleich mit der Gitarre begonnen, ohne zuvor noch andere Instrumente auszuprobieren“, berichtete sie. Das Trio wird von Bert Fastenrath unterrichtet. „Sie alle sind sehr engagiert und äußerst fleißig“, lobte er seine Schüler. Anna Schorrer und Louis Brill traten auch als Solisten mit klassischen Stücken auf, bevor die Kategorie „Klavier“ aufgerufen wurde. Tom Hirsch, Esin Büyükyorulmaz, Luisa Schöffel und Chiara Hüttner bilden zurzeit ein Talenten-Quartett auf den Tasten. Beim Konzert musizierten sie jeweils alleine auf der großen Bühne. Stücke von Mozart, Rachmaninow und jungen Komponisten hatten sie für ihre Darbietungen ausgewählt.

Chiara Hüttner verriet: „Ich bin vor jedem Vorspielen sehr aufgeregt“. Der Schülerin von Isabella Heyland merkte man dies nicht an. Sie musizierte souverän. Die Zuhörer zeigten ihre Begeisterung über die jungen Talente durch heftigen Beifall am Schluss des Konzertes.

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