Baumveteran in Radevormwald Sorge um eine der Friedenseichen

Dahlhausen · Naturschützer Dietmar Fennel macht auf den Zustand des Baums aufmerksam.

 Sie hätte Besseres verdient: Die Friedenseiche in Dahlhausen befindet sich zurzeit in keinem guten Zustand.

Sie hätte Besseres verdient: Die Friedenseiche in Dahlhausen befindet sich zurzeit in keinem guten Zustand.

Foto: Dietmar Fennel

Der Radevormwalder Naturschützer Dietmar Fennel will die Öffentlichkeit auf einen Baumveteranen aufmerksam machen, der in keinem guten Zustand ist. „Es handelt sich um die Friedenseiche, die unterhalb der ehemaligen Volksschule in Dahlhausen steht“, berichtet Fennel. Als er sich jüngst den Baum ansah, war er erschrocken: „Müll, Pflastersteine und Kunststoff befinden sich rund um den Stamm.“ Das habe der alte Baum nicht verdient. Immerhin sei die Eiche eine von dreien im Rader Stadtgebiet, die nach dem Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1871 gepflanzt worden seien. Während beispielsweise die Friedenseichen auf dem Marktplatz und in der Ortschaft Rädereichen bekannt sind, scheint der Baum in Dahlhausen in Vergessenheit geraten zu sein.

„Hiermit rege ich an, dass sich eine Behörde (Stadt, Kreis, Landschaftsverband) mit dem Eigentümer in Verbindung setzt“, schreibt Dietmar Fennel. „Der Müll, Pflastersteine und Kunststoffteile sollten aus dem Wurzelbereich entfernt werden.“ Dann könne der Boden rund um den Stamm aufgebessert und Wildblumen gesät werden.

„Der Eichenstamm könnte als Kopfbaum auf die Hälfte der Höhe gekürzt werden“, schlägt Fennel vor. Auch wenn der Stamm hohl sei, könnten immer noch Tiere wie Fledermäuse, Baumläufer oder Höhlenbrüter dort eine Heimstatt finden. „Die Eiche wäre dann ein Kulturerbe und würde gleichzeitig dem Artenschutz dienen“, so der Vorsitzende des Bergischen Naturschutzvereins.

„Leider können wir da als Verwaltung derzeit nichts tun“, erklärt Matthäus Kozinski vom Bauverwaltungsamt. Der Baum stehe auf Privatgelände. Wem das Gebäude gehört, sei ihm nicht bekannt. Dennoch: Betreten dürften die Mitarbeiter der Stadt die Fläche nur, wenn eine öffentliche Gefährdung besteht. „Das wäre etwa der Fall, wenn sich dort Ratten herumtreiben würden“, sagt Kozinski.

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