Messe in Radevormwald Wohlbefinden in allen Facetten

Radevormwald · Der Frauen-Gesundheitstag stand dieses Jahr unter dem Motto „Zeit für mich“. Es gab Informationen und Mitmach-Aktionen.

Viele Aussteller waren in der Gemeinschaftsgrundschule Stadt vertreten und informierten die Besucherinnen.    Foto: Flora Treiber

Viele Aussteller waren in der Gemeinschaftsgrundschule Stadt vertreten und informierten die Besucherinnen.  Foto: Flora Treiber

Foto: Flora Treiber

Sich wohl zu fühlen, heißt nicht nur körperlich gesund zu sein, sondern auch auf seine seelischen und sozialen Bedürfnisse zu achten. Der sechste Frauen-Gesundheitstag der Stadt Radevormwald, der federführend von der Gleichstellungsbeauftragten Juliane Dyes organisiert wird, stellte am Sonntag zahlreiche Facetten des Wohlbefindens vor.

In der Aula der Gemeinschaftsgrundschule Stadt waren zu diesem Anlass Gelegenheit zahlreiche Aussteller vertreten, die über ihre Produkte und Dienstleistungen informierten. Schon um 12 Uhr, eine Stunde nach der offiziellen Eröffnung, war auf dem Gesundheitstag viel los. Das Motto „Zeit für mich“ zog Frauen, aber auch Männer, jeder Altersgruppe an.

Juliane Dyes war zufrieden mit der großen Bandbreite, die sie am Sonntag abbilden konnte. „Die 23 Aussteller decken viele Bereiche ab. Heute werden auch Themen aufgegriffen, die wir in den vergangenen Jahren noch nicht in diesem Rahmen vorgestellt haben. Zum Beispiel im Bereich der familiären Entlastung, wenn es um alte Eltern oder Familienmitglieder geht“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

Der Trägerverein aktiv55plus, vertreten durch die hauptamtliche Koordinatorin Kyra Springer und die stellvertretende Landrätin Ursula Mahler, stellte sich vor und kam mit Frauen ins Gespräch, die selber Hilfe brauchen oder dabei ihre Eltern zu versorgen und in das aktive Seniorenleben in Radevormwald zu integrieren.

Mit dabei waren zum ersten Mal die „Haus Elfen“ unter der Leitung von Andrea Schütte-Mohr, die Entlastung im Haushalt bieten. „Wohlbefinden bedeutet für Frauen mehr, als nur körperlich gesund zu sein. Frauen leiden oft unter Stress und müssen sowohl Haushalt, Familie und Arbeit unter einen Hut bringen“, sagt Juliane Dyes. Mit diesem Verständnis trifft sie den Nerv der Zeit und die Probleme, denen sich Frauen jeden Tag stellen. Den Ansprüchen an ihre berufliche, aber gleichzeitig auch an ihre private Rolle gerecht zu werden, ist eine immense Herausforderung.

Sich wohl zu fühlen bedeutet deswegen unter anderem dem Alltag hin und wieder zu entfliehen und sich Zeit für sich selber zu nehmen. Petra Köber stellte Dekorationsideen für Haus und Garten vor, Anne Pieper Mal- und Bastelanleitungen und Christine Thomssen-Betz von „Rhythm and Arts“ die Kurse, bei denen sich Frauen kreativ austoben können.

Das Thema Ernährung ist für Frauen wichtig und zielt nicht nur auf Gesundheit, sondern im gleichen Sinne auf eine bewusste Auseinandersetzung mit der Umwelt ab. Welche Kräuter man in der Bergischen Natur findet und wie man sie für sich und seine Gesundheit nutzen kann, verriet Anke Höller, die eine eigene Natur- und Heilpflanzenschule hat. An ihrem Stand und mit ihrem Vortrag „Mit Kräuterkraft durch die Erkältungszeit“ erreichte sie Frauen, wie Birgit Schmidt. „Ich bin zum ersten Mal auf dem Frauen-Gesundheitstag und finde die Angebote zur Ernährung total spannend. Auch toll, dass Rade bald einen Unverpackt-Laden bekommt, dazu werde ich bestimmt häufiger nach Rade kommen“, sagt sie. Judith Voss und Katja Schöpfl stellten ihr Geschäft „Ausgewogen – unverpackt“ am Sonntag vor.

Zu den zahlreichen Ausstellern gehörten zudem Kurzreferate, die unter anderem von Sabine Steller gehalten wurde. Die Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises informierte über anonyme Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt. „Das ist ein Thema, das sehr wichtig für Frauen ist. Je mehr Informationen sie haben, desto besser“, sagt Sabine Steller. Für das leibliche Wohl sorgte auf dem Frauen-Gesundheitstag die DRK Ortsgruppe Radevormwald.

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