Weihnachstbeleuchtung in den Wupperorten in Radevormwald Flyer verteilen statt an Häusern sammeln

Wupperorte · Die Mitglieder des Bürgervereins für die Wupperorte gehen auch im zweiten Corona-Winter nicht von Haus zu Haus, um Spenden für die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung zu sammeln.

 Der Bürgervereins-Vorsitzende Marcus Riese (l.) mit seinem Team, das sich um die Weihnachtsbeleuchtung in den Wupperorten kümmert.

Der Bürgervereins-Vorsitzende Marcus Riese (l.) mit seinem Team, das sich um die Weihnachtsbeleuchtung in den Wupperorten kümmert.

Foto: Jürgen Moll

Viele Haushalte in den Wupperorten werden in den kommenden Tagen einen schön gestalteten Flyer im Briefkasten vorfinden. Vorne drauf ist gleich zu erkennen, worum es geht. „Weihnachtsbeleuchtung 2021“ steht da.

Die Weihnachtsbeleuchtung in den Wupperorten gehört für viele Menschen seit Jahren zur Advents- und Weihnachtszeit. Dass die Beleuchtung auch jedes Jahr wieder aufgehängt werden kann, ist der Verdienst des Bürgervereins für die Wupperorte. Allerdings kosten vor allem das Auf- und Abhängen der etwa 100 etwa einen Meter hohen Sterne, an denen auch noch Leuchtmittel hängen, viel Geld.

   Weihnachtssterne in den Wupperorten: das ist der Flyer. Durch die Spenden sollen die Straßen hell erleuchten.

Weihnachtssterne in den Wupperorten: das ist der Flyer. Durch die Spenden sollen die Straßen hell erleuchten.

Foto: Jürgen Moll

„Zu Beginn, vor etwa 20 Jahren, hingen nur an den Geschäften in den Wupperorten die Sterne. Etwa 2009 hat das dann der Bürgerverein übernommen und mehr und mehr ausgeweitet“, sagt Hans-Otto Ottfried, der im Verein seit einigen Jahren das Thema Weihnachtsbeleuchtung koordiniert. Normalerweise gehen die Mitglieder im Bürgerverein jedes Jahr im November auf Haussammlung durch die Wupperorte. „Die Spenden unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger ermöglichen es uns, die Weihnachtsbeleuchtung auf- und abhängen zu lassen. Das wird vom Rader Unternehmen Marcel Busch erledigt“, sagt Ottfried. Wegen seines Status‘ als gemeinnütziger Verein könne der Verein Spendenquittungen ausstellen, was vor allem für die Unternehmen interessant sei. Grundsätzlich sei die Spendenbereitschaft für diesen Zweck aber auch so sehr hoch, sagt Ottfried.

Allerdings sei die Corona-Pandemie auch hier wieder einmal dazwischengekommen. „Im vergangenen Jahr haben wir die Haussammlung erstmals nicht in gewohnter Manier vornehmen können – weil die Sicherheit der Sammler und der besuchten Menschen natürlich wichtiger war“, sagt Bürgervereins-Vorsitzender Marcus Riese. „Daher haben wir dann überlegt, wie wir die Sammlung dennoch machen könnten“, ergänzt Ottfried. Die Idee sei dann gewesen, mit einem schön gestalteten Flyer auf die Aktion aufmerksam zu machen. Die Spendenbereitschaft sei dadurch keineswegs abgeflaut, sagen beide. „Die Höhe der Spenden im Vorjahr hat dazu geführt, dass wir noch ein paar mehr Straßen mit Weihnachtssternen ausstatten können. In der nächsten Woche geht es auch schon los, die ersten Sterne werden aufgehängt“, sagt Ottfried. Zu diesem Zeitpunkt wolle man auch die insgesamt 1600 Flyer verteilen. „Wenn die Leute sehen, dass die Weihnachtsbeleuchtung angebracht wird, sie den Flyer im Briefkasten vorfinden – dann ist das für sie oft auch ein Anlass, zu spenden“, sagt Ottfried.

Der Flyer ist übrigens von drei Kindern aus dem Kindergarten „Die Wuppermäuse“ mit einem Weihnachtsstern verziert worden. Dieser ist auf der Vorderseite prominent zu sehen. „Wir haben die Kinder gebeten, etwas zu malen. Die fünfjährige Emma, die vierjährige Emely und die dreijährige Lilly haben ein wirklich schönes und buntes Bild gemalt“, sagt Ottfried.

Die Haussammlung habe immer rund drei Wochen gedauert, bis die Helfer überall gewesen seien. „Wir sind zu zwölft, ab dem Wochenende geht es los. In einem letzten Treffen am Donnerstagabend haben wir gemeinsam überlegt, wer welche Straßen und Gegenden übernimmt“, sagt Riese. Die Flyerverteilung habe einen größeren Radius, als es bei der Haussammlung der Fall gewesen sei, ergänzt er. „Wir gehen auch nach Niederdahl, zur Wülfing-Straße oder an den Hermann-Löns-Weg. Zur Haussammlung war es eher zentral“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Die Weihnachtsbeleuchtung wird zum Adventsmarkt am Siedlungsweg eingeschaltet werden, also zum ersten Adventswochenende am 27. und 28. November. „Wir können den ja zum Glück wieder stattfinden lassen“, sagt Ottfried. Bis dahin werden die rund 100 Sterne und Lichterketten an vier Weihnachtsbäumen auf jeden Fall aufgehängt sein. „Abgehängt werden sie dann ab dem 6. Januar, dem Dreikönigstag“, sagt Ottfried.

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