Politik in Radevormwald FDP schlägt Alternativen zum Dirt-Park vor

Radevormwald · Eine Skateranlage an der Wiesenstraße und einen Ninja-Parkour in der Bachtalrunde der Nordstadt halten die Liberalen für zielführender. Fördermittel sollten lieber für diese Projekte als für die Wiederbelebung des Dirt-Parks verwendet werden.

 Eine Skateranlage an der Wiesenstraße hält die FDP für sinnvoller als die Wiederbelebung des Dirt-Parks.

Eine Skateranlage an der Wiesenstraße hält die FDP für sinnvoller als die Wiederbelebung des Dirt-Parks.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Fraktion der FDP im Radevormwalder Rat schlägt vor, von einer Wiederbelebung des Dirt-Parks an der Wasserturmstraße abzusehen und stattdessen andere Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen.

In einem entsprechenden Antrag für die kommende Ratssitzung plädieren die Liberalen für die Förderung eine Skateranlage, die auf dem freien Platz an der Wiesenstraße errichtet werden könnte. Dazu sollen Mittel aus dem Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten verwendet werden. An der erwähnten Stelle sei vor längerer Zeit ein Boule-Platz angelegt worden, der jedoch werde so gut wie nie genutzt. Neben dem Boule-Platz liege eine Wiese, die überwiegend als Hundetoilette genutzt werde. „Dafür ist dieser zentrale und gut zu erreichende Platz einfach zu schade. Wir beantragen, dass die Verwaltung prüft, ob an dieser Stelle ein Skater-Park errichtet werden kann“, schreibt die Fraktionsvorsitzende Annette Pizzato. Der Platz solle asphaltiert oder geteert werden, so dass man ihn mit dem Roller, Skateboard, oder Inlinern befahren könne. Eine solche Anlage werde von vielen Jugendlichen gewünscht.

„Sie bedarf weniger Pflege als ein Dirt-Park“, merkt Pizzato an. „Skater-Anlagen werden ebenso von Jungen wie von Mädchen genutzt.“ Hinzu kommt, dass eine halbe Stelle eingespart werden könne, die für die Pflege des Dirt - Park erforderlich wäre.

In einem zweiten Antrag für den Rat schlagen die Liberalen zudem vor, eine „Parkour- und Ninja-Strecke“ in der Bachtalrunde in der Nordstadt anstelle der bisherigen Tischtennisplatte und des baufälligen Pavillons auf der Wiese zu errichten. Eine solche „Parkour- und Ninja-Strecke“ bietet einer größeren Zielgruppe eine Freizeitstätte als der Dirt-Park. Zudem wünschten sich Jugendliche einen Ort, an dem sie willkommen seien und wo man ihre Kunststücke bewundern könne. In der Bachtalrunde treffe man Eltern mit Kleinkindern, ältere Kinder und Jugendliche auf dem Spielplatz. Die erwähnte Anlage wäre eine gute Ergänzung für das dortige Angebot, meint die FDP-Fraktionschefin. Ein Ninja-Parkour ist der beliebten TV-Show „Ninja Warrior“ nachempfunden, bei der verschiedene Hindernisse überwunden werden müssen.

Der Dirt-Park war vor einigen Jahren mit großen Hoffnungen in Betrieb genommen worden, doch ließ der Elan der jungen Nutzer bald nach. Zudem beschwerten sich Anwohner darüber, dass das Gelände von anderen Gruppen für Partys zweckentfremdet wurde, es gab Vandalismus. Seit geraumer Zeit ist das Gelände abgesperrt. Das Jugendamt prüft jedoch derzeit, ob die Instandsetzung des Geländes aus den Mitteln des „Investitionspakets Sportstätten“ des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert werden kann.

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