Politik in Radevormwald FDP will Gastronomen gestatten, Heizpilze trotz CO2-Ausstoßes zu nutzen

Radevormwald · Gebühren sollen ausgesetzt, die Verwendung von Heizstrahlern möglich bleiben – diese Forderungen stellen die Liberalen im Kreis, um Erleichterungen für Gastronomen zu schaffen. Allerdings sind die Geräte in Radevormwald laut dem Ordnungsamt nicht untersagt.

 Heizpilze in der Außengastronomie sind wegen des CO2-Ausstoßes umstritten, wenn auch in Radevormwald nicht verboten. Die FDP fordert, den Betrieben diese Möglichkeit ohne Problem zu erlauben, weil die Gastronomie unter der Pandemie leidet.

Heizpilze in der Außengastronomie sind wegen des CO2-Ausstoßes umstritten, wenn auch in Radevormwald nicht verboten. Die FDP fordert, den Betrieben diese Möglichkeit ohne Problem zu erlauben, weil die Gastronomie unter der Pandemie leidet.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die FDP im oberbergischen Kreis setzt sich dafür ein, für die durch die Corona-Krise belasteten Gastronomen auch über das Ende der warmen Jahreszeit hinaus Außengastronomie zu ermöglichen – durch den Einsatz von Heizstrahlern.

Auch in Radevormwald sehen die Liberalen darin eine Möglichkeit für Gaststätten und Cafés, zumindest einen Teil der Verluste zu kompensieren. „Unsere Fraktion hatte schon vor Monaten im Rat gefragt, wie man den Gastronomen Erleichterungen verschaffen kann“, erklärt Annette Pizzato, die Fraktionsvorsitzende der Radevormwalder FDP. Sie habe gehört, dass beispielsweise die Stadt Lüdenscheid bereits die Regelungen zur Verwendung der so genannten „Heizpilze“ gelockert habe.

In Radevormwald ist laut Ordnungsamtsleiter Jochen Knorz der Einsatz solcher Heizgeräte im Außenbereich derzeit nicht untersagt. „Es gibt allerdings Bedenken gegen diese Geräte aus Gründen des Umweltschutzes“, erklärt er. Das Interesse bei den Gastronomen in der Stadt an einer Nutzung gebe es bereits. „Uns liegt der Antrag eines Betriebes vor, mehrere dieser Heizpilze einsetzen zu dürfen“, berichtet Knorz.

Reinhold Müller, der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, begründet den Vorstoß seiner Partei: „Die Nutzung des Außenbereichs hat den entscheidenden Vorteil, dass im Freien die Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus weitaus geringer ist und Gäste einfacher mit ausreichend Abstand platziert werden können. Damit die mit der Außengastronomie verbundenen Vorteile auch in der kalten Jahreszeit erhalten bleiben, sollten Wirte in der kommenden Herbst- und Wintersaison Gas-Heizpilze und Elektro-Wärmestrahler verwenden dürfen.“

Außerdem regt die FDP Oberberg an, die Gebühren für die Außengastronomie auszusetzen. Den CO2-Ausstoß, durch den die Heizstrahler in die Kritik gekommen sind, könne man durch ein Baumpflanzprogramm ausgleiche, argumentieren die Liberalen.

(s-g )
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