Schützenverein von 1708 Radevormwald Erfolgreiche Förderung im Schützenhaus

Radevormwald · Der Schützenverein hat 64.000 Euro aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“ erhalten. Die Umsetzung der Maßnahmen ist im Endspurt. Ein großer Teil der Förderung fließt in die Digitalisierung des Schießstandes.

Werner Grimm, Jürgen Langbein und Jörg Weber (v.l.) vom Radevormwalder Schützenverein von 1708 freuen sich auf die neue Bogenschießanlage.

Werner Grimm, Jürgen Langbein und Jörg Weber (v.l.) vom Radevormwalder Schützenverein von 1708 freuen sich auf die neue Bogenschießanlage.

Foto: Jürgen Moll

Das Schützenhaus an der Hölterhofer Straße wurde in den vergangenen Monaten modernisiert und verändert. Möglich gemacht haben das die Fördermittel aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“, an dem der Schützenverein Radevormwald 1708 teilgenommen hat. Insgesamt umfasst die Fördermaßnahme 74.000 Euro, davon werden 90 Prozent gefördert. 52.000 Euro der Fördersumme wurden dem Verein bereits ausgezahlt, die restlichen Mittel fließen nach den finalen Abrechnungen.

Dr. Jörg Weber, Vorsitzender des Schützenvereins, ist dankbar für das Förderprogramm und die Unterstützung des Stadtsportverbandes (SSV). „Wir haben bei der Beantragung der Fördermittel Hilfestellungen vom SSV und dem damaligen Vorsitzenden Dr. Jörg Rieger bekommen“, sagt Weber. Seit der vergangenen Jahreshauptversammlung wird der SSV von Sönke Eichner geleitet. Weber bezeichnet das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ als „einmalige Chance“ für den Schützenverein. „Aus eigenen Mitteln hätten wir die Modernisierungsmaßnahmen, die 2021 umgesetzt wurden, nicht leisten können“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Vor dem Hintergrund, dass der Verein das Schützen- und Heimatfest in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Krise absagen musste, ist die größte finanzielle Einnahmequelle des Vereins weggebrochen. Dass das Schützenfest 2022 stattfinden kann, ist für die Schützen existenziell wichtig.

An dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ konnten Vereine teilnehmen, die Eigentum besitzen und diesen modernisieren wollten. Im Fall des Schützenhauses konnten direkt vier große Projekte über das Programm finanziert werden. Das Dach des Schützenhauses ist neu gedeckt worden, eine neue Heizung wurde eingebaut, und im Erdgeschoss ist eine Bogenschießanlage entstanden. Diese drei großen Projekte sind bereits abgeschlossen. Die Bogenschießanlage befindet sich direkt unter dem Schießstand und bietet Bogenschützen die Möglichkeit, mit einer Entfernung von 18 Metern zu schießen. Der Raum für die Bogenschießanlage wurde entrümpelt, neu verputzt und mit Fangvorrichtungen für die Pfeile ausgestattet. „In Kooperation mit den Jugendräumen Radevormwald waren bereits Schüler hier und haben die Anlage ausprobiert. Hoffentlich können wir diese Kooperation fortführen und Jugendliche langfristig für den Sport begeistern“, sagt Dr. Jörg Weber. Ob sich eine eigene Abteilung innerhalb des Schützenvereins bilden wird, steht noch nicht fest. Der Nachwuchsschütze Luca Wuttke hat sich für den Verein mit dem Bogensport vertraut gemacht und macht auch eine Ausbildung zum Übungsleiter für das neue Angebot des Vereins.

Ein großer Teil der Fördersumme wird für die Digitalisierung des Schießstandes verwendet, die nach dem Schützenfest im Sommer abgeschlossen wird. Der Schießstand für das Luftgewehr ist bereits mitten in den Umbauarbeiten. „Wir haben die alte Seilzuganlage ausgebaut. Mit der neuen digitalen Anlage können die Schießergebnisse direkt elektronisch ausgewertet und erfasst werden“, sagt Jürgen Langbein. Der Schütze hat sich eingehend mit der neuen Technik beschäftigt und kennt sie aus dem Schützenverein in Remscheid. „Mit der neuen Technik schießt man deutlich schneller. Das heißt, man darf sich nicht dazu verleiten lassen, unmittelbar auf das digitale Ergebnis zu gucken und die Waffe wegzuziehen. Dazu verleitet die digitale Lösung natürlich“, sagt der zweite Vorsitzende des Schützenvereins. Zusammen mit Vereinsmitglied Bernd Lömker hat er zahlreiche Stunden im Schießstand verbracht, um die neue Anlage einzubauen. „Die meisten Leistungen erbringt der Verein in Eigenleistung“, sagt Dr. Jörg Weber. Der erste Schuss auf dem neuen digitalen Luftgewehrstand soll im März fallen. Der Kleinkaliber-Stand soll nach dem Schützenfest umgebaut werden. 2022 wird also, sofern das Fest stattfinden kann, der letzte Schützenkönig auf der alten Kleinkaliber-Anlage ausgeschossen.

2022 soll das Schützen- und Heimatfest vom 10. bis 13. Juni stattfinden. Die Platzmeister Jens Fenske und Uwe Altgeld stehen bereits im Kontakt mit den Schaustellern und planen die Kirmes. Für den Schützenverein und die Schausteller ist das Schützenfest existenziell.

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