Politik in Radevormwald Einzelhandelskonzept - rege Debatte über Wupperorte

Radevormwald · Ein Beschluss über die Fortschreibung des Konzeptes gab es in der Ausschuss-Sitzung am Mittwoch nicht. Mehrere Teilnehmer kritisierten, dass nur die Innenstadt in den Fokus genommen wird, nicht die Orte im Tal der Wupper.

 Blick auf den Wuppermarkt in Vogelsmühle. Fraktionsmitglieder fordern mehr Entwicklungsmöglichkeiten für Geschäfte in den Wupperorten.

Blick auf den Wuppermarkt in Vogelsmühle. Fraktionsmitglieder fordern mehr Entwicklungsmöglichkeiten für Geschäfte in den Wupperorten.

Foto: Hans Dörner/hdo)

Eigentlich sollte der Ausschuss für Stadtentwicklung in seiner Sitzung am Mittwoch die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes beschließen. Doch der Beschluss wurde verschoben – es gibt unter den Fraktionen noch Diskussionsbedarf.

Elisabeth Kopischke vom Planungsbüro Junker + Kruse, äußerte sich in einem Referat zu den Folgen der Corona-Pandemie auf die Geschäftswelt. „Wir beobachten, dass der Online-Handel deutlich zugenommen hat“, erklärte sie. Armin Barg meinte in diesem Zusammenhang, dass die Radevormwalder Geschäftsleute mehr für ihre Online-Vermarktung tun müssten: „Es kann nicht weitergehen nach dem Motto ,Lasset die Kindlein zu mir kommen’“. Zugleich bemängelte der UWG-Ratsherr ein Ungleichgewicht zwischen der Innenstadt und den Wupperorten. „Wir haben im Stadtkern drei Versorger mit medizinischen Hilfsmitteln, in den Wupperorten gibt es keinen einzigen.“ Auf diese Probleme gebe es Konzept in seiner jetzigen Form keine Antwort: „Daher können wir als UWG nicht zustimmen.“

In die gleiche Kerbe schlug auch Petra Ebbinghaus für die Alternative Liste (AL): „Zur Nahversorgung in den Wupperorten gehören nicht nur Lebensmittel.“ Thomas Lorenz (RUA) erinnerte daran, dass es anfangs Zweifel wegen eines Baumarktes in den Wupperorten gegeben habe: „Der zieht jedoch jetzt viele Menschen dorthin.“ Auch RolfSchäfer, CDU-Fraktionsmitglied von der Wupper, zeigte sich enttäuscht über die geringe Rolle, die die Entwicklung der Wupperorte in dem Konzept spielt.

„Es hat offenbar wenig Sinn, heute einen Beschluss zu fassen“, meinte schließlich der Ausschussvorsitzende Jürgen Fischer (CDU). Wann das Konzept weiter besprochen werden soll, wurde am Mittwoch nicht festgelegt.

(s-g)
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