Offene Kirchen Eine Nacht im Zeichen des Friedens

Radevormwald · Zu der „Nacht der offenen Kirchen“ ließen sich fünf Kirchen Aktionen rund um den Frieden einfallen. Der Abend endete mit einem Sternmarsch Richtung Marktplatz, an dem etwa 40 Teilnehmer beteiligt waren.

 In der Martini-Kirche an der Uelfestraße gab es zu jeder vollen Stunde ein Taizé-Gebet. In allen Gotteshäusern wechselten die Veranstaltungen. Es gab eine offene Chorprobe, Lesungen und gemeinsame Gebete.

In der Martini-Kirche an der Uelfestraße gab es zu jeder vollen Stunde ein Taizé-Gebet. In allen Gotteshäusern wechselten die Veranstaltungen. Es gab eine offene Chorprobe, Lesungen und gemeinsame Gebete.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zum vierten Mal luden die Radevormwalder Kirchengemeinden am vergangenen Freitagabend zu der „Nacht der offenen Kirchen“ ein, die dieses Jahr im Zeichen des Friedens stand. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erde“ lautete der Leitspruch des Abends, an dem viele Radevormwalder Bürger teilnahmen. Bereits um 18 Uhr, zum Startpunkt der Veranstaltung, waren die Kirchen gut besucht. Mit der Nacht der offenen Kirchen haben sich die Kirchengemeinde für ein friedvolles Miteinander eingesetzt und auch dafür gesorgt, dass sich die Gemeinden gegenseitig besser kennenlernen.

Pfarrer Philipp Müller begrüßte alle Gäste, die den Weg in die lutherische Kirche an der Burgstraße gefunden hatten. Dort präsentierte die Kirchengruppe „Werkwinkel“ einen biblischen Text auf eine ganz neue ungewöhnliche Art. Durch den Kirchenraum zogen sich viele Stationen, die den Friedenstext „Schwerter zu Pflugscharen“ (Micha 4) erlebbar machten. So konnten die Teilnehmer einen Weg abschreiten, auf dem verschiedene Untergründe die Bedeutungen der einzelnen Versen verdeutlichten.

Der Kies stand für die steinigen Wege des Lebens, das Laub für Lebendigkeit und die Wolle für Umarmungen und Leichtigkeit. „Wir haben uns in einer Kirchengruppe sehr intensiv mit der Vorbereitung der Veranstaltung beschäftigt und sind dankbar für die gute Resonanz“, sagte Pfarrer Müller.

Auch Susanne Fischer, die Vorsitzende des Presbyteriums der Lutherischen Kirchengemeinde, war zufrieden. „Nachdem die Teilnehmer alle Stationen erlebt haben, können sie sich in unserer Ruheoase entspannen. Hier können sie die süßen Trauben des Lebens verkosten und den Frieden spüren“, sagte sie und bezog sich auf den Bibelspruch „Ein jeder wird unter seinem Weinstock wohnen.“

Nur wenige Gehminuten von der Lutherischen Kirche entfernt, liefen in der reformierten Kirche am Marktplatz Ausschnitte des Weihnachtsfilms „Merry Christmas“, der 2005 in Cannes ausgezeichnet wurde. In dem Film beschließen deutsche, schottische und französischen Einheiten am Heiligabend von 1914 nicht aufeinander zu schießen. „Der Film erzählt die Geschichte eines friedvollen Weihnachtsfestes und stellt die Bedeutung des Friedens in den Mittelpunkt. Ein sehr emotionaler Film, der alle sehr berührt“, sagte Pfarrer Dieter Jeschke.

Zur gleichen Zeit stand an der Bischof-Bornewasser-Straße in der katholischen Pfarrkirche St. Marien eine Geschichte von Astrid Lindgren über den Frieden in der Familie im Mittelpunkt.

Zu jeder vollen Stunde wechselten die Veranstaltungen in der Kirche. Es gab eine offene Chorprobe, Lesungen und gemeinsame Gebete. Die Mitglieder der Martini-Kirche organisierten stündlich ein Taizé-Gebet – und die Freie evangelische Gemeinde am Grafweg präsentierte poetische Texte, bunte Lieder und friedvolle Gedanken.

Die Nacht der offenen Kirchen endete um 22 Uhr mit einem Sternmarsch aus den einzelnen Gemeinden Richtung Marktplatz. „Wir waren insgesamt ungefähr 40 Menschen“, sagte Susanne Fischer und zog ein positves Fazit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort