Radevormwalderin engagiert sich für Blumenschutz Eine Rose mit Namen „Kerzenlicht“

Radevormwald · Gisela Maurer haben es alte Rosensorten angetan. Sie engagiert sich unter anderem im Hardtpark in Lennep.

 Gisela Maurer liebt historische Rosensorten und beteiligt sich an deren Erhaltung.

Gisela Maurer liebt historische Rosensorten und beteiligt sich an deren Erhaltung.

Foto: Sigrid Augst-Hedderich

Es sind nicht nur die alten historischen Sorten, die es der Rosenpflegerin angetan haben. Auch die Moderne kommt dort ganz leicht ins Spiel. Gisela Maurer liebt eine Rosensorte unter den unzähligen Arten besonders. Deren kräftige gelbe Farbe, eine edle Eleganz und der zarte Duft verkörpern ihre Lieblingsrose. „Candlelight“ heißt sie und gehört zu den jüngeren Züchtungen der Rosenklassifizierung. „Rosensorten gibt es Hunderte. Aber diese eine hat es mir angetan“ sagt sie und meint das blühende „Kerzenlicht“. Rosen hat Gisela Maurer schon immer geliebt. Im eigenen Garten hat sich auch so manche Sorte eingefunden, darunter die dunkelrote „Sympathie“. Die Rosenpflanze blüht gerade noch, andere haben schon ihre blühende Tätigkeit eingestellt. „Jetzt haben viele Rosen ihre Blüte schon eingestellt für das ganze Jahr, andere sammeln sich wieder und kommen Ende Juli mit dicken Knospen erneut daher“, sagt Gisela Maurer.

In diesem Jahr sei die sommerliche Rosenwelt um etwa zwei, drei Wochen zu früh dran. Jetzt im Sommer kann sich die Rosenfreundin nach Herzenslust in Sache Pflege im Rosengarten in Lennep austoben. „Die gärtnerische Arbeit an den Rosen bringt mir innerliche Ruhe. Ich kann dabei fast meditieren und halte mich auch körperlich dabei fit“, erzählt sie. Für sie ist Rosenpflege offensichtlich ein Jungbrunnen.

Die pensionierte Grundschullehrerin blüht sprichwörtlich in der Rosenpflege auf. Bis auf wenige Ausnahmen besucht sie den Rosengarten Hardtpark in Lennep wöchentlich, wenn es sein muss auch dreimal in einer Woche. „Im Frühjahr und auch im Herbst gibt es da vermehrt Arbeit“, so Gisela Maurer.

Sie ist jetzt im dritten Jahr dabei. Ein Aufruf in der Zeitung habe sie geweckt. Damals wurden ehrenamtliche Helfer für die Rosenpflege gesucht, die neben der intensiven Arbeit der Rosenfreunde des „Vereins zur Förderung der Rosenkultur des Bergischen Landes“, Solingen, gesucht wurden.

Heute gärtnern sechs Frauen aller Altersschichten im Rosengarten. „Früh morgens ist eine herrliche Zeit für diese Arbeit. Ich liebe es, so den Tag zu beginnen“, schwärmt Gisela Maurer. Von den Rosenexperten des Solinger Vereins könne sie noch viel lernen. Rosen richtig schneiden gehöre dazu.

Aber auch das richtige Pflanzen will gelernt sein. „Einen Erfolg haben wir gerade mit einer sehr alten Rosensorte, einer sogenannten Tee-Hybride namens „La France“, erzählt sie. Die erstmals 1867 gezüchtete Rose, eine chinesisch-europäische Kreuzung, zeige eine erste Knospe im Rosengarten. „Für die Anpflanzung mussten wir den Boden bearbeiten. Dabei stießen wir auf eine Steinschicht. Die Pflanzung ist uns offensichtlich doch noch gut gelungen“, freut sich die Hobbygärtnerin.

Alte Rosensorten hält sie für unbedingt erhaltenswert. „Wir hier kannten lange Zeit nur vier Rosenarten: Albarose, Galicarose, Centifolien und Damaszener. Weiß, Rot und Rosa waren sie ursprünglich. Dann kamen die Teerosen aus China ins Spiel und die Züchtung hunderter Arten entstand“, erzählt sie.

Die alten Rosen prägt ein buschiges Blütenbild, die modernen Rosen den spitzlaufenden Blütenkelch und die vielen Duftnoten. Eine Rose interessiert sie schon viele Jahre. Bei ihr hat Gisela Maurer die Vermutung, es handle sich um eine „Cristata“ die 1827 ihr Geburtsjahr hatte. „In der Rosenzüchtung wird das Jahr der Kreuzung zum Geburtsjahr der neuen Rose“, erklärt sie.

Regelmäßige Besuche von Rosengärten gehören inzwischen zu ihrem Leben wie auch Fachliteratur über die edlen Blumen. „Ich möchte noch viel über Rosen lernen“, so der Wunsch von Gisela Maurer.

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