Ansichtssache Stadt muss Bedeutung hochkarätiger Events erkennen

Radevormwald · Erfreulich viele gute Nachrichten bot die vergangenen Woche für Rade: „Night on Bike“ in der Erfolgsspur, ein neues Sanitätshaus, eine hochkarätige Ausstellung und schnelles Internet für alle.

        Joachim   Rüttgen

Joachim Rüttgen

Foto: Jürgen Moll

Radevormwald zeigt sich derzeit mal wieder von seiner besten Seite – jedenfalls, wenn es darum geht, eine positive Außenwirkung zu erzielen. Ob nun die „Night on Bike“ vergangene Woche oder „Rade karibisch“ an diesem Wochenende – ganz viele Menschen kommen in die Bergstadt, erleben die Gastfreundschaft und enorm engagierte Menschen. Wenn dann aber Sven Schreiber als weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannter Eventmanager verlauten lässt, dass er noch nicht wisse, ob es die Radsport-Großveranstaltung auch 2019 in Rade geben wird, lässt das aufhorchen. Wie meistens geht es ums „liebe Geld“. Ins Detail möchte Schreiber nicht gehen, aber es geht wohl um entsprechende Absprache über finanzielle Dinge. Das darf nicht sein. Ein Veranstalter muss sich auf seine Partner verlassen können. Und die Stadt muss sich der Bedeutung solch großer Veranstaltungen bewusst werden. Wer über Tourismus spricht, muss ihn auch professionell betreiben. Und eine „Night on Bike“ zu verlieren, kann sich eine Kleinstadt mit so enthusiastischen Fans und Anwohnern nicht leisten.

Wie hervorragend Kunstmanagement auch in einer Kleinstadt funktionieren kann – und das auf ein ehrenamtlicher Basis – beweist immer wieder die Kunstinitiative mit ihrem unermüdlichen Motor Bernd Freudenberg. Er hat es tatsächlich geschafft, den weltbekannten Künstler Abraham David Christian für eine Ausstellung nach Radevormwald zu holen. Ein kleiner Paukenschlag. Meist lautlos im Hintergrund, aber enorm effektiv, organisiert Freudenberg eine Ausstellung, die sicher höchsten Ansprüchen gerecht wird. Kunstliebhaber dürfen sich freuen.

Nur wenig Grund zur Freude haben derzeit die Kritiker am neuen Baugebiet in Karthausen. Sie befürchten, dass das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und die 500 Wohneinheiten kaum noch zu verhindern sind. Trotzdem geben sie sich kämpferisch und wollen alles versuchen, das landschaftlich reizvolle Stück Radevormwald ganz im Westen der Stadt vor den Baggern und Baukränen zu bewahren. Das ist ihr gutes Recht. Wer sich am Ende durchsetzt, leibt abzuwarten. Auf der Bürgerversammlung am 3. September dürfte es jedenfalls hoch hergehen.

Für den Einzelhandel positiv war die Ankündigung des Lennepers Klaus Kreutzer, in Rade ein neues Sanitätshaus zu eröffnen. Endlich müssen die Bürger keine langen Wege mehr in Kauf nehmen, sondern können ihre Wünsche vor Ort besprechen und erhalten einen umfassenden Service rund um Reha-, Orthopädie- und Medizintechnik.

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