Radevormwalder Ehepaar feiert Goldhochzeit Sportlich aktiv in 50 Ehejahren

Radevormwald · Hartwig und Gabriele Radermacher können am Donnerstag ihre Goldene Hochzeit feiern. Mit gemeinsamen Hobbys und sportlichen Aktivitäten halten sich die Radevormwalder fit und sind viel mit den E-Bikes unterwegs im Bergischen.

 Gabriele und Hartwig Radermacher sind seit 50 Jahren verheiratet.

Gabriele und Hartwig Radermacher sind seit 50 Jahren verheiratet.

Foto: Jürgen Moll

Aktiv in Beruf und Vereinen war Hartwig Radermacher schon immer. Als ehemaliger Handballspieler beim TSV Radevormwald und ATV Hückeswagen schaffte er es mit seiner Mannschaft bis in die Verbandsliga. Zwei Jahre agierte er auch als Trainer in Wermelskirchen. Seine Ehefrau Gabriele begleitete ihn zwar früher zu den Spielen, zählte den Sport aber ansonsten nicht zu ihren Hobbys. „Ich war total unsportlich und hatte mit Sport nichts am Hut“, berichtet sie heute lachend. Und dennoch hat es zwischen der Wipperfürtherin und dem Radevormwalder gefunkt.

1971 lernte sich das Paar im Hückeswagener Unternehmen Klingelnberg kennen. Werkzeugmacher Hartwig Radermacher war dort ab 1970 als Lehrlingsausbilder tätig. Gabriele Betz, wie sie damals noch hieß, hatte bei Klingelnberg die Ausbildung zur Technischen Zeichnerin abgeschlossen. „Wir haben uns zufällig auf dem Flur getroffen, sind ins Gespräch gekommen und ein paar Mal miteinander ausgegangen“, erinnert sich der heute 74-Jährige an das erste Kennenlernen zurück. Das es passt, war den Frischverliebten schnell klar, denn schon ein Jahr später, am 2. Juni 1972, wurde geheiratet – zunächst im Radevormwalder Standesamt und am selben Tag auch kirchlich in Agathaberg. „Die ersten vier Jahre haben wir in der Südstadt an der Karl-Goerdeler-Straße eine Neubauwohnung bezogen. Dort gab es eine schöne Hausgemeinschaft“, erinnert sich die 69-Jährige zurück. Zu dieser Zeit kamen auch die Söhne Christian und Carsten zur Welt. Es folgte ein Umzug nach Bergerhof, bevor die Familie 1987 ein Haus am Oberm Kümpel kaufte. „Wir wohnen sehr gerne hier“, sagt Gabriele Radermacher.

In den ersten Ehejahren bildete Hartwig Radermacher sich auf der Meisterschule weiter und arbeitete die letzten 20 Jahre bis zum Renteneintritt als Kalkulator und Arbeitsvorbereiter bei der Firma Vorwerk in Wuppertal. Seine Ehefrau fand eine Stelle beim Tiefbauamt der Stadt Radevormwald, wo sie 26 Jahre lang blieb.

 Am 2. Juni 1972 wurde kirchlich in Agathaberg geheiratet.

Am 2. Juni 1972 wurde kirchlich in Agathaberg geheiratet.

Foto: Radermacher

Mittlerweile hat auch Gabriele Radermacher Freude an sportlichen Aktivitäten gefunden. „Wir haben 2003 die Nordic-Walking-Gruppe des TV Herbeck gegründet, die zur zweitgrößten Abteilung des Vereins geworden ist“, berichtet das Jubelpaar. Die Eheleute hatten dazu den Trainerschein erworben. Etwa 15 Jahre lang leitete die Radevormwalderin die Abteilung.

Seit der Rente ist das Paar viel mit den E-Bikes unterwegs im Bergischen Land oder an der Mosel. Auch die Urlaube verbringt das Goldhochzeitspaar überwiegend in Deutschland, wie beispielsweise an der Ostsee, im Allgäu oder für Radtouren entlang der Flüsse Mosel oder Main. „Wir sind Genussfahrer und keine Radtouristen, die Kilometer fressen“, sagt die 69-Jährige. Hartwig Radermacher war zudem mit dem ehemaligen Radevormwalder Männerchor zu Auftritten in Russland, der Tschechei, Österreich und Holland unterwegs. Zurzeit fährt Gabriele Radermacher einmal die Woche mit dem Verkaufswagen der Landbäckerei Fischer über die Dörfer, „als Ausgleich zum Ruhestand“, wie ihr Mann scherzhaft zufügt. „Die Leute freuen sich, und ich mache das total gerne“, ergänzt seine Ehefrau. Weitere gemeinsame Hobbys sind das Lesen, der Garten und der Freundeskreis, der aus ehemaligen Schulfreunden, späteren Arbeitskollegen und Mannschaftskollegen des Jubilars und deren Ehefrauen besteht.

Ein Geheimrezept, wie man 50 Ehejahre in Harmonie bestreitet, hat das Paar nicht. „Wir verstehen uns einfach gut. Wenn der eine etwas sagt, hatte es der andere schon im Kopf“, beschreibt es Hartwig Radermacher. Der Wunsch für die Zukunft: Gesundheit – alles andere sei nebensächlich.

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