DLRG Radevormwald Mitglieder haben DLRG 2020 getragen

Radevormwald · Für die DLRG Radevormwald war 2020 ein Jahr voller Herausforderungen. Die Handlungsfähigkeit bleibt dem Verein dank seiner Mitglieder erhalten.

 Nur für eine kurze Zeit konnten die DLRG-Schwimmer ihrem Training nachgehen.

Nur für eine kurze Zeit konnten die DLRG-Schwimmer ihrem Training nachgehen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Für die DLRG Radevormwald geht ein herausforderndes Jahr zu Ende. Wie für alle Sportvereine hat die Corona-Pandemie auch für die Lebens-Rettungs-Gesellschaft große Einschränkungen bedeutet.

Nachdem die Ortsmeisterschaften in Februar noch stattfinden konnten, wurden alle weiteren Wettkämpfe abgesagt. Betroffen war aber nicht nur der sportliche Betrieb des Vereins, sondern auch die Aus – und Fortbildungsmaßnahmen. „Wir mussten für 2020 alle Aus – und Fortbildungsangebote absagen. Es konnten auch keine Erste-Hilfe-Kurse oder Ausbildungen zur betriebliche Ersthilfe stattfinden. Für unseren Verein hat das natürlich auch finanzielle Einbußen bedeutet“, sagt Petra Schmied, Schatzmeisterin des Vereins. Die finanzielle Situation wurde 2020 allein durch die Mitglieder getragen, die weiterhin ihren Beitrag zahlten und dem Verein treu geblieben sind. „Wir hatten sehr wenige Abmeldungen aufgrund der Krise. Und dafür sind wir dankbar. Ohne unsere Mitglieder und aktiven Ehrenamtler hätten wir 2020 nicht geschafft.“

Dass die DLRG-Mitglieder den Haushalt des Vereins aufrecht erhalten haben, ist für den Vorstand nicht selbstverständlich. Petra Schmied zeigt Dankbarkeit. „Wir haben in diesem Jahr zusammengehalten. Diszipliniert und hilfsbereit waren auch alle, als wir unseren Betrieb noch einmal kurz unter Hygienemaßnahmen aufnehmen konnten“, sagt sie und spricht damit die Zeit zwischen dem Ende der Sommerferien und dem Anfang der Herbstferien an. In diesem Zeitraum öffnete das Hallenbad in Radevormwald, und die DLRG-Schwimmer konnten unter verschärften Hygienemaßnahmen ihrem Training nachgehen. Trainer, Eltern und Kinder haben sich an alle Vorgaben und das Konzept gehalten.

„Wir konnten unsere Angebote, bis auf die Seepferdchen-Kurse, aufnehmen. Der organisatorische Aufwand war groß, aber uns ist es gelungen, dass fast alle Kinder und Jugendlichen ihr Bronze-Abzeichen bekommen haben. Das war für alle ein Erfolgserlebnis“, sagt Petra Schmied. Die Kurse für die ganz Kleinen, die Seepferdchen-Kurse, konnten nicht stattfinden, weil dabei nicht der Mindestabstand gewahrt werden konnte. Für Mädchen und Jungen in Radevormwald bedeutet diese Einschränkung, dass sie bis zu ihrer Einschulung vielleicht noch nicht schwimmen können. „Unser neuer Seepferdchen-Kurs konnte nicht starten und unser bestehender nicht beendet werden. Normalerweise lernen Kinder bei uns Schwimmen, wenn sie fünf oder sechs Jahre alt sind.“

Im Sommer veranstaltete die DLRG eine Ferienspaßaktion an der Bever, der Wachdienst lief nur eingeschränkt in diesem Jahr. Die meisten Wachdienste an der Talsperre haben benachbarte Vereine übernommen. Stattfinden konnte im August das Kanu-Wochenende für die aktiven Helfer des Vereins. „An dem Wochenende haben 18 Ehrenamtler teilgenommen. Unser Kreis an Aktiven umfasst 35 Personen, die sich in verschiedenen Abteilungen engagieren. Wir hoffen, dass ihr Engagement auch nach der Krise weitergeht“, sagt Petra Schmied. Sie befürchtet, dass die Corona-Krise das Ehrenamt langfristig schwächt und es danach noch schwieriger wird, junge Menschen für die Vereinsarbeit zu mobilisieren. Um den Helfern des Vereins zu danken, wird die DLRG zu diesem Weihnachtsfest einen Gruß vorbereiten.

Für 2021 hofft die DLRG, dass der Regelbetrieb unter der Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen wieder aufgenommen werden kann. Schmied: „Auch wir wünschen uns sinkenden Infektionszahlen.“

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