Wander-Event in Radevormwald 100 Kilometer auf Schusters Rappen

Radevormwald · Der erste Panoramamarsch war ein voller Erfolg. 100 Kilometer in 24 Stunden war das übergeordnete Ziel des Wander-Events. 50 abenteuerlustige Wanderer waren mit von der Partie.

 Anton Brücher, Sven Brücher und Marcel True (v. l.) stellten sich gerne der sportlichen Herausforderung.

Anton Brücher, Sven Brücher und Marcel True (v. l.) stellten sich gerne der sportlichen Herausforderung.

Foto: Flora Treiber

50 abenteuerlustige Wanderer machten sich am Samstagvormittag auf den Weg über den Panoramamarsch. Obwohl Veranstalter Sven Schreiber das Anmeldungsvolumen aufgrund der Corona-Krise drastisch reduzieren musste, wollte er die Premiere des Panoramamarschs nicht verschieben. „Mir war es wichtig, den Marsch durchzuführen, auch wenn nur wenige Teilnehmer zugelassen waren“, sagte er.

Die Wanderer starteten am Samstag bis 11 Uhr auf dem Gira Parkplatz im Industriegebiet und erhielten auch dort ihre Startnummer. Die meisten von ihnen dachten vor dem Start über die Mammutstrecke nach, die vor ihnen liegt. Der Panoramamarsch erstreckte sich über 100 Kilometer, konnte aber auch vorher, zum Beispiel nach 20, 40 oder 60 Kilometern verlassen werden. 100 Kilometer in 24 Stunden war zwar das übergeordnete Ziel des Wander-Events, aber das Team von Sven Schreiber hatte auch die früheren Zieleinläufe gut vorbereitet. „Wir haben unterwegs Verpflegungsstationen aufgebaut und können die Teilnehmer über GPS verfolgen. Natürlich gibt es einen Rücktransport.“

Einer der Teilnehmer, der sich die 100 Kilometer vorgenommen hat, war Marc Droste. Der Radevormwalder ist sportlich und gut trainiert, aber auch für ihn war der Panoramamarsch mit insgesamt 2330 Höhenmetern eine Herausforderung. „Die Strecke ist sehr anspruchsvoll“, sagte er. In einer Gruppe wanderten Jens Brücher, sein Sohn Anton Brücher und Freund Marcel True. Alle drei Männer stellen sich gerne sportlichen Herausforderungen. „Ich bin den Jakobsweg gewandert, das waren 84 Kilometer mit Gepäck. Heute schaffe ich vielleicht die 100 Kilometer“, sagte Anton Brücher. Sein Vater ist noch nie eine vergleichbar lange Strecke gewandert, joggt aber im Leistungsbereich. „Ich bin sehr gespannt auf diese Herausforderung“, sagte er. In seinem Rucksack hatte er Wechselkleidung, Getränke und eine Kopflampe dabei, denn beleuchtet sind die 100 Kilometer von Radevormwald bis in die Ortschaft Odenspiel nicht. „Die letzten 40 Kilometer gehen tief durch den Wald. Da werden die Wanderer ihre Technik brauchen“, erklärte Sven Schreiber, der berichtete, dass zehn Teilnehmer die 100 Kilometer geschafft hätten, manche sogar in Rekordzeit knapp unter 20 Stunden. Anton Brücher musste kurz vor Kilometer 60 aussteigen, sein Vater erreichte das 60-Kilometer-Ziel, und Marcel True wanderte die restlichen 40 Kilometer komplett alleine durch die Natur. „Er war einer derjenigen, die es geschafft haben“, sagte Sven Schreiber.

Der Panoramamarsch führt von Radevormwald durch den gesamten Oberbergischen Kreis. „Die Strecke ist sehr anspruchsvoll im Vergleich mit anderen Wander-Events. Dieses Jahr ist der Probelauf und nächstes Jahr können sich dann hoffentlich hunderte Starter auf den Weg machen.“

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