Jugendarbeit in Radevormwald Was die Jugend-Umfrage ergeben hat

Radevormwald · Das Jugendamt hat nun die Ergebnisse der Befragung im Ausschuss vorgestellt. Der Hintergrund ist das Bemühen, in der Stadt wieder ein Jugendforum auf die Beine zu stellen, das politische Teilhabe ermöglicht.

 Stadtmitarbeiterin Britta Hallek erläuterte die Resultate der Umfrage.

Stadtmitarbeiterin Britta Hallek erläuterte die Resultate der Umfrage.

Foto: Wolfgang Scholl/Scholl, Wolfgang (wos)

Damit sich Jugendliche aus Radevormwald mehr an den politischen Entscheidungsprozessen in ihrer Heimatstadt beteiligen können, soll das Jugendforum reaktiviert werden.

Britta Hallek, Mitarbeiterin des Jugendamtes, stellte in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses die Ergebnisse der Jugendbefragung 2020 vor. Die Befragung der Rader Jugendlichen hat die Behörde mit der Hilfe der weiterführenden Schulen realisiert. In der Umfrage „Jugend spricht für sich“ wurden die Teilnehmer zu Themen, wie Schule und Schulweg sowie zu ihrem Freizeitverhalten befragt. Thema der Befragung war außerdem die Bereitschaft zur Mitwirkung am Jugendforum sowie politischer Interessenvertretung. Die meisten Mädchen und Jungen, die an der Befragung teilgenommen haben, sind zwischen zwölf und 17 Jahre alt. Aufschlussreich sind die Ergebnisse über die Fragen zum Schulweg der Jugendlichen aus Radevormwald. Mit mehr als 44 Prozent kommen die meisten von ihnen zu Fuß zur Schule, knapp 34 Prozent kommen mit dem Bus, die anderen Schüler werden von ihren Eltern zur Schule gebracht oder fahren Fahrrad.

Laut sind die Stimmen der Rader Schüler 2019 geworden, als es um die angespannte Verkehrssituation an der Hermannstraße ging. Damals protestierten die Jugendlichen aus dem Gymnasium, der Städtischen Realschule und der Sekundarschule im Rahmen von „Fridays for Future“. In der Jugendbefragung 2020 geben nur 5,8 Prozent an, dass sich die Verkehrssituation am Schulzentrum verbessert hat. 25 Prozent haben für „meist“ gestimmt, 40,4 Prozent für „manchmal“ und 28,8 Prozent sehen keine Verbesserung der Verkehrssituation.

Die Jugendbefragung 2020 wirft außerdem einen Blick auf das Thema Nachhaltigkeit im Schulalltag. Fast 75 Prozent aller Jugendlichen geben an, dass sie in der Schule Müll trennen. Fast 50 Prozent wollen sich für noch mehr Nachhaltigkeit engagieren.

Die Freizeitgestaltung der Jugendlichen in Radevormwald spielt sich meistens im Rahmen von freundschaftlichen Treffen ab, die entweder Zuhause oder draußen stattfinden. 17,2 Prozent geben an, Sport im Verein als Freizeitgestaltung am liebsten zu machen. An Aufenthaltsorten für Jugendlichen mangelt es in der Stadt auf der Höhe. „Die Jugendlichen finden, dass es zu wenige Cafés oder ähnliches gibt, in denen sie zwanglos zusammensitzen können“, sagt Britta Hallek. Die Bereitschaft sich an politischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen und sich für Veränderungen stark zu machen ist ausbaufähig. 75,5 Prozent der Befragten denken nicht, dass sie in ihrer Stadt etwas bewegen können, nur 35,8 Prozent haben Interesse daran sich für Jugendthemen zu engagieren.

Die Jugendbefragung 2020 steht online unter www.radevormwald.de im Ratsinformationssystem für Bürger zur Verfügung.

(trei)
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