Ferienangebot für Kinder in Radevormwald Buntes und heiteres Treben in Obergrunewald

Dahlerau · Erstmals nach der Corona-Zwangspause kehrten die beliebten Summer Games der Sportjugend zurück. Auf der Sportanlage des Dahlerauer TV tobten sich im Laufe des Tages 130 Kinder an diversen Spiel- und Sportstationen aus.

 Mit verbundenen Augen geht’s durch den Sensiparcours. Die sechsjährige Janina bekommt dabei Unterstützung von Betreuerin Heidrun.

Mit verbundenen Augen geht’s durch den Sensiparcours. Die sechsjährige Janina bekommt dabei Unterstützung von Betreuerin Heidrun.

Foto: Jürgen Moll

Aktuelle Hits dröhnen aus den Lautsprechern, auf der Sportanlage der Dahlerauer TV in Obergrunewald herrscht am Samstagmittag ein buntes und heiteres Treiben – wie auf einem Jahrmarkt, nur ohne funkelnde Fahrgeschäfte oder bunte Lichter und komplett kostenlos. Kinder in einer kleinen Gruppe rennen mit einem Laufzettel in der Hand herum, scheinbar auf der Suche nach etwas. Plötzlich bleiben sie an einem Zaun stehen, zücken den Stift und notieren fleißig auf dem Zettel, ehe sie schnell wieder an den übrigen Stationen vorbei davon flitzen.

Während auf der einen Seite Kinder, wie die sechsjährige Janina, mit verbundenen Augen und nackten Füßen, unterstützt von Betreuerin Heidrun, über den Sensiparcours gehen und erraten müssen, welcher Untergrund sie da an den Fußsohlen kitzelt, versuchen auf der anderen Seite des Platzes Kinder, wie der achtjährige Mailo, verschiedene Bälle in die Öffnungen einer riesigen aufgeblasenen Dartscheibe zu werfen. Auf eine andere Station freut er sich aber besonders. „Bogenschießen“, verrät Mailo.

Während die Summer Games der Sportjugend für den Achtjährigen völliges Neuland sind, hat Mutter Bengtsson das Angebot mit ihren älteren Kindern bereits in der Vergangenheit besucht. „Die Kinder haben hier eigentlich immer Spaß. Aber dieses Jahr wirken die Spiele wesentlich moderner“, lobt die Mutter. Während der Pandemie habe ihr Sohn kaum Sport machen können, nun sollen die Summer Games Anschub dafür geben.

Das ist auch das Anliegen der Sportjugend, verrät Vorsitzende Janina Schmidgen. „Unser Ziel ist es, Kinder in Bewegung zu kriegen.“ Während der Pandemie konnten die Summer Games nicht angeboten werden. „Jetzt sind wir einfach nur froh, dass es wieder stattfinden kann.“ Rund 30 Helfer von Sportjungend und Stadtsportverband wirken mit, um den Kindern einen unvergesslichen Tag zu bereiten.

Etwas weiter hinten auf dem Platz probieren sich die Kids derweil am Torwandschießen aus oder passen sich auf dem Beachvolleyballfeld vergnügt Bälle übers Netz zu. Unmittelbar vor der Bogenschießstation wecken noch allerhand Geschicklichkeitsspiele, eine Hüpfburg und eine kleine Kletterwand das Interesse der kleinen Sportler und verkürzen die Wartezeit auf das Bogenschießen. Denn diese Station ist, wie sich deutlich zeigt, besonders beliebt bei den Kids. „Wir sind gerade voll“, informiert der Trainer einen Vater, der soeben mit seiner Tochter den Platz fürs Bogenschießen betritt. „Bitte draußen warten oder sich da drüben hinsetzen“, weist er sie an. „In zehn Minuten starten wir neu.“

Im Schnelldurchlauf vermittelt der Trainer seinen jungen Schützlingen das Wichtigste, um mit dem Bogen die ersten Pfeile in die richtige Richtung gen Zielscheibe zu schießen. Dafür muss erstmal geklärt werden, in welcher Hand der Bogen gehalten wird und welche Hand die Sehne zieht. Dafür wird – nach einer kleinen Aufwärmübung – über einen kleinen Test das dominante Auge ermittelt. Die Kinder formen mit ihren beiden Händen ein Dreieck, durch das sie hindurchschauen und ein Ziel anvisieren. Dann schließen sie abwechselnd ein Auge. Das Auge, welches das Objekt ohne nennenswerte Verschiebung im Dreieck sieht, ist das dominante Auge. Auf dieser Seite wird die Sehne gespannt, die andere hält den Bogen.

Als die entsprechende Ausrüstung angelegt ist, geht’s los. Gar nicht so einfach, stellen einige fest, während andere offensichtlich ein neues Talent in sich entdecken. „Das war richtig cool“, sagt ein begeistertes Mädchen zur Mutter, als sie die Station verlassen.

Am Ende eines langen Tages zieht Schmidgen ein positives Fazit: „Wir, das Team der Sportjugend, sind total zufrieden und glücklich, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde und so viele Kinder mit ihren Familien vor Ort waren, trotz der vielen Parallelveranstaltungen.“

Rund 130 aktiven Kinder seien vor Ort gewesen, inklusive der Erwachsenen zählte Schmidgen gut 360 Besucher. „Unser komplettes Team freut sich schon auf die nächsten Summer Games dann wieder in zwei Jahren.“

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