Radevormwalderin lebt mit zwei fremden Organen „Es kann jeden treffen – auch die eigenen Kinder“

Radevormwald · Birgit Schwenke wirbt dafür, dass Menschen Organspender werden. Wie wichtig dies ist, weiß sie aus leidvoller Erfahrung. Ihr haben Organspenden das Leben gerettet.

Birgit Schwenke (59) hat zwei Organtransplantationen erfolgreich hinter sich gebracht. Sie setzt sich für Betroffene ein und gibt ihnen Mut.

Birgit Schwenke (59) hat zwei Organtransplantationen erfolgreich hinter sich gebracht. Sie setzt sich für Betroffene ein und gibt ihnen Mut.

Foto: Jürgen Moll

Birgit Schwenke war eine junge Frau, bereit zum Start ins Leben, als sie eine schlimme Diagnose erhielt. „Ich hatte eine Lebervenenthrombose“, berichtet die Radevormwalderin. „Die Ursache war eine Gerinnungsstörung.“ Der Zustand wurde so bedrohlich, dass eine Lebertransplantation unumgänglich wurde. „Ich war ein dringlicher Notfall, die Sache ging Hals über Kopf, ohne Warteliste“, erinnert sich die heute 59-Jährige. In der Medizinischen Hochschule in Hannover wurde der Eingriff ausgeführt. „Danach bleibt man erst einmal in der Nachbehandlung“, schildert sie die nächsten Schritte nach der Transplantation. Die Zeit, bis das Organ sich in dem neuen Körper eingewöhnt hat, kann unterschiedlich ausfallen. „Bei mir dauerte es damals anderthalb Jahre, aber bei anderen sind es nur wenige Monate.“ Psychische Probleme habe sie nicht gehabt, es gebe aber manche Patienten, die sich erst an den Gedanken, einen „Fremdkörper“ im Leib zu haben, gewöhnen müssen.