Spende der Grünen Insektenhotel für den Parc de Chateaubriant

Radevormwald · Auf Kosten des Ortsverbandes der Grünen wurde die neue Bleibe für seltene und nützliche Insekten nun aufgestellt.

 von links: Marianne und Bernd Bornewasser, Johannes Mans, Elisabeth Pech-Büttner.

von links: Marianne und Bernd Bornewasser, Johannes Mans, Elisabeth Pech-Büttner.

Foto: Stefan Gilsbach

Im Parc de Chateaubriant, nicht weit von dem Rokoko-Gartenhäuschen, lenkt ein kastenförmiges Gebilde mit einer Infotafel nun die Blicke der Parkbesucher auf sich: Ein so genanntes Insektenhotel ist dort aufgestellt worden. Der Ortsverband von Bündnis 90/Grüne hat es auf eigene Kosten aufgestellt. Gestern stellten Mitglieder der Rader Grünen dieses besondere „Hotel“ vor, auch Bürgermeister Johannes Mans war dabei.

„Wir hatten unsere Idee zuerst mit dem Umweltamt besprochen“, sagt Elisabeth Pech-Büttner. „In Rade ist dies das erste Insektenhotel“, ergänzt Bernd Bornewasser. „Es soll aber nicht das einzige bleiben.“ Derzeit stehen die „Hotelzimmer“ noch leer, doch in einigen Monaten dürfte wimmelndes Leben in die verschiedenen Appartements einziehen.

Nun könnten manche Leute einwenden, dass wir von Insekten im vergangenen Sommer genug geplagt wurden – muss man es ihnen noch extra nett machen? Dazu gibt die Infotafel Aufschluss. Sie erläutert, dass Insektenhotels aufgestellt werden, um nützlichen Insekten das Leben leichter zu machen. „Zum Beispiel den Marienkäfer“, sagt Bernd Bornewasser. Dieser Käfer ist nützlich, weil er Blattläuse verzehrt wie Popcorn. Für ihn ist das Appartement mit Holzwolle gedacht. Die Tannenzapfen bieten sich als Unterkunft für Insekten wie den Ohrwurm an, ebenfalls ein Nützling. Im Schilf finden Wildbienen wie die Mauer- und Blattschneiderbiene oder die Grabwespe ein Zuhause.

Für die Grünen in Rade ist das Insektenhotel, das rund 800 Euro gekostet hat, auch ein Zeichen gegen das Insektensterben, das laut Fachleuten zu nicht geringem Teil an der häufigen Verwendung von Pestiziden liegt. „Die Stadt Radevormwald verwendet keine Pestizide mehr“, sagt Elisabeth Pech Büttner. Daher hoffen die Grünen, dass die Stadt das Siegel „Pestizidfreie Kommune“ vom Umweltschutzverband BUND erhält.

Auf dem Rasenstück am Rokoko-Gartenhaus, wo das Insektenhotel nun steht, soll dauerhaft eine Blumenwiese angelegt werden – damit die Hotelbewohner auch ihr Restaurant haben.

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