Innenstadt Radevormwald Kritik: Muss bei der Kirmes so weiträumig abgesperrt werden?

Radevormwald · Geschäftsleute und andere Bürger bemängeln nach der Schützenkirmes, dass Straßen abgesperrt wurden, auf denen nichts los war.

 Die Schützenkirmes fand am vergangenen Wochenende statt.

Die Schützenkirmes fand am vergangenen Wochenende statt.

Foto: Flora Treiber

Wenn es in der Innenstadt eine Großveranstaltung gibt, dann muss ein Teil der Straßen und Wege abgesperrt werden. Doch in den vergangenen Jahren wächst die Kritik an der Weiträumigkeit dieser Absperrungen. Das war bei der vergangenen Pflaumenkirmes ebenso wie nun nach der Schützenkirmes. Im Haupt- und Finanzauschuss waren die Beschwerde von Bürgern – darunter auch Geschäftsleute – nun ein Thema. „Die Einwohner der Nordstadt konnten nicht über die Carl-Diem-Straße auf die Hohenfuhrstraße fahren, bloß weil da ein Kühlwagen stand“, bemängelt SPD-Ratsmitglied Arnold Müller. Ein Abbiegen in Richtung der Sparkasse sei aber ohne Weiteres möglich gewesen. „Da hätte man ein Linksabbiegerschild aufstellen können“, meint Müller. Doch so hätten viele Bürger lange Umwege nehmen müssen. Man schaffe auf diese Weise Ungelegenheiten, die nicht nötig seien, und das führe zu Verdruss.

Marcus Strunk, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Radevormwald, bestätigte, dass auch Geschäftsleute sich teilweise über die Absperrungen beschwert hätte. So hätten viele nicht verstanden, warum der Kreisverkehr an der Kaiserstraße nicht befahrbar gewesen sei, obwohl es dort keinerlei Fahrgeschäfte oder Stände gegeben hätte. „Wir wissen als Händler natürlich, dass es diese Veranstaltungen gibt und stellen und darauf ein“, sagt Strunk. Allerdings sei zu beobachte, dass die Besucherströme geringer seien als früher, was manche am Sinn der Absperrungen zweifeln lasse.

Jochen Knorz, Leiter der Ordnungsamtes, zeigte Verständnis für den Unwillen bei manchen Bürgern. Doch kurzfristig Absperrungen aufzuheben, das sei leider nicht so einfach möglich. „Es wird ein Konzept erstellt, das mit einer ganzen Reihe von Beteiligten abgestimmt wird“, erläuterte Knorz. „Zum Beispiel mit der OVAG, die sich während der Kirmes an bestimmte Fahrstrecken halten muss.“ Das nun einfach umzuwerfen, wenn sich herausstelle, dass doch genug Platz bestehe, sei leider nicht statthaft.

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