Evangelische Gesellschaft in Radevormwald Begeistert über Räume auf Hotelniveau

Radevormwald · Der erste Bauabschnitt in der Jugendbildungsstätte der Evangelischen Gesellschaft an der Telegrafenstraße ist fertig. 70 Schüler des Evangelischen Gymnasiums Hilden sind die ersten Gäste. Warum sie so angetan sind...

Hausleiter Sven Goerke erklärt den Gästen aus Hilden die neue Gebetslounge. Verwaltungsleiter Florian Henn und Projektkoordinatorin Jeanette Brast (r.) hören gespannt zu.

Foto: Jürgen Moll

Es war eine echte Punktlandung. Und natürlich wird auch immer noch weitergebaut rund um die Jugendbildungsstätte der Evangelischen Gesellschaft an der Telegrafenstraße. „Aber der erste Schritt ist getan“, sagt Jeanette Brast, Projektleiterin des Bauprojekts. Und deswegen kann in dieser Woche in den neuen Gästeräumen auch schon die erste Besuchergruppe einziehen.

Am Dienstag sind 70 Jugendliche der Oberstufe des Evangelischen Gymnasiums in Hilden gekommen, bis Freitag sind sie noch in ihrer Kennenlernwoche in Radevormwald zu Gast. „Unsere Jugendlichen sind zwischen 14 und 15 Jahre alt, wir sind eines der letzten Gymnasien, die noch G8 hatten – und das ist unser letzter Jahrgang. Sie kommen aus verschiedenen Klassen in eine gemeinsame Oberstufe – viele kennen sich noch kaum“, sagt Lehrerin Frauke Schmitz.

Die Lehrkräfte sitzen in der „Lehrerlounge“ direkt neben dem Andachtsraum. Alles ist neu, alle Möbel sind da, und die Gruppe aus Hilden ist mehr als beeindruckt. „Die Räume sind wirklich toll – unsere Jugendlichen haben uns das auch schon so erzählt, dass sie von ihren Zimmern wirklich begeistert sind“, sagt Jasmin Dehler. Das Wort „Hotelniveau“ fällt, und tatsächlich ist da eine gewisse Ähnlichkeit. „Sie haben uns auch gesagt, dass es toll ist, wie viele Steckdosen in den Zimmern sind“, sagt Anke Jochmaring und lacht.

Aber auch das Außengelände wird gewürdigt – und ist auch schon zum Einsatz gekommen. „Wir haben natürlich ein Programm, ein Punkt war der Orientierungslauf“, sagt Sebastian Fritsch. Vor allem das Gemeinschaftliche steht diese Woche im Mittelpunkt. Der Orientierungslauf ist ein Angebot der Evangelischen Gesellschaft. Dabei geht es ganz konkret um räumliche Orientierung – in Form eines Geo-Caching-Spiels auf dem großen Gelände. „Aber Orientierung im Leben ist wichtig. Um zu wissen, wo ich hin will, muss ich wissen, wo ich bin“, sagt Hausleiter Sven Goerke.

Und daher geht es für die Jugendlichen ganz konkret mit Karte und Kompass ins Gelände. „Das soll auch Mut machen, dass man sich im Leben und auch in der Schule zurechtfinden kann, wenn man sich auf den Weg macht. Und es soll auch Gelegenheit bieten, mit den Lehrerinnen und Lehrern ins Gespräch zu kommen“, sagt Goerke.

Anke Jochmaring ist vom räumlichen und pädagogischen Angebot in der Jugendbildungsstätte begeistert. „Das passt zu 100 Prozent zu uns, zu dem, was wir unseren Schülerinnen und Schüler bieten wollen.“ Im Zuge der Kennenlernwoche können die Jugendlichen auch etwas gewinnen. „Wir haben verschiedene Gruppen gebildet, gezielt aus Jugendlichen, die sich vorher vielleicht nicht so gut kannten. Und dann gibt es verschiedene Spiele und Projekte, etwa eine Fotorallye, ein Theaterstück oder eben den Orientierungslauf. Die beste Gruppe gewinnt am Ende einen freien Schultag“, sagt Anke Jochmaring. Ein fraglos großer Anreiz.

Ende April sind die Organisatoren schon einmal in Radevormwald gewesen, um sich die Jugendbildungsstätte anzusehen. „Damals war hier natürlich Baustelle total – aber die Evangelische Gesellschaft hat uns bestätigt, dass sie rechtzeitig fertig werden. Deswegen waren wir im Vorfeld auch ganz entspannt und optimistisch, dass alles klappen wird“, sagt Jasmin Dehler. Ein Optimismus, der nicht enttäuscht wurde.