Wülfingmuseum in Radevormwald Ausstellung: Albert Schmidt baute „die halbe Wupperindustrie“

Radevormwald · Der legendäre Baumeister aus Lennep steht ab 4. Oktober im Mittelpunkt einer Ausstellung des Wülfingmuseums. Der Titel lautet „Frühes Bauen in Lennep und an der Wupper“. Ein Nachfahre von Albert Schmidt hat das Material zusammengestellt.

 Wilhelm R. Schmidt ist der Urenkel des Baumeisters.

Wilhelm R. Schmidt ist der Urenkel des Baumeisters.

Foto: Jürgen Moll/Jürgen Moll (Archiv)

(s-g) Es gab ein geflügeltes Wort über Albert Schmidt: Halb Lennep und die halbe Wupperindustrie habe er gebaut. Wer war der Mann, nach dem unter anderem in Lennep eine Allee benannt wurde? Darüber gibt nun eine Ausstellung ausführlich Auskunft, die ab Sonntag, 4. Oktober, im Wülfingmuseum in Dahlerau zu sehen ist. Der Titel „Frühes Bauen in Lennep und an der Wupper“. Zusammengestellt hat sie kein Geringerer als Dr. Wilhelm Richard Schmidt, ein Nachfahre des bekannten Baumeisters. Der ehemalige Leiter der Universitäts-Bibliothek in Frankfurt hat ein ganzes Lennep-Archiv zusammengetragen. Viele der Fundstücke können nun im Wülfingmuseum bewundert werden.

Eine der ersten Tafeln geht auf die Wurzeln der Lenneper Familie Schmidt ein, die im oberbergischen Freckhausen, dem heutigen Reichshof und in der Region Radevormwald liegen. Um 1840 herum zog die Familie von Dahlhausen nach Lennep, erst an die Poststraße und dann an die Knusthöhe.

Der Name Albert Schmidt (1841-1904) ist nicht zuletzt mit dem Talsperrenbau im Bergischen Land verbunden. Sein Buch „Die Wupper“ gilt als eine grundlegende Veröffentlichung auf diesem Fachgebiet, weil er darin seine Niederschlagsmessungen und Aussagen über das künftige Fassungsvermögen der Wasserspeicher niederlegte. Otto Intze, der „Vater“ der Eschbachtalsperre, würdigte diese Leistung.

Andere wichtige Baumeister der Familiengeschichte waren Leopold, Christian und Arthur Schmidt  – letzterer hat unter anderem das Lüttringhauser Rathaus gebaut, in dem er Elemente von Bauwerken, die er während eines Italienaufenthaltes studiert hatte, einfließen ließ. Er baute auch das Gebäube des heutigen Tuchmuseums in Lennep, früher die Freiherr-von-Stein-Schule, mit dem das Wülfingmuseum kooperiert.

Die Ausstellung wird ab dem 4. Oktober geöffnet sein jeweils sonntags von 11 bis 17 Uhr, dienstags von 10 bis 12 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter Telefon 02195 6922851, unter E-Mail info@wuelfing-museum.de und unter der Internetseite

www.wuelfing-museum.de

(s-g)
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