Bürgerverein Die Wupperorte sollen sauberer werden

Wupperorte · Die Aufräumaktion des Bürgervereins für die Wupperorte hat sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt und gehört fest in das Jahresprogramm des Vereins. Beim „Frühjahrsputz“ am Samstag waren so viele Helfer beteiligt wie noch nie.

 Tanja Tenhumberg und Michaela Zöller mit ihren Kindern beim Müllsammeln in den Wupperorten. Insgesamt beteiligten sich bei der Aktion am Samstag 35 Helfer – das ist ein neuer Rekord.

Tanja Tenhumberg und Michaela Zöller mit ihren Kindern beim Müllsammeln in den Wupperorten. Insgesamt beteiligten sich bei der Aktion am Samstag 35 Helfer – das ist ein neuer Rekord.

Foto: Flora Treiber

Armin Barg, Vorstandsmitglied des Bürgervereins für die Wupperorte, war stolz. Noch nie hatte eine Aufräumaktion des Vereins 35 Helfer erreicht, um die Grün- und Straßenzüge der Wupperorte von Müll zu befreien. Mit dabei waren auch Mitglieder der Feuerwehr-Einheit Herbeck, des Vereins Wuppertrail sowie Tuspo-Fußballer. „Das bricht für uns alle Rekorde und ist natürlich ein gutes Zeichen. Die Menschen identifizieren sich mit ihrem Wohnort und wollen, dass es hier sauber ist und die Natur geschützt wird“, sagte Armin Barg.

Bei der Organisation hatte er Unterstützung durch die Stadtverwaltung, den Betriebshof und den Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) bekommen. Die Bereitstellung der Materialien funktionierte reibungslos. Barg: „Ein Anruf, und ich konnte alle Sachen abholen.“ Nach einer Aufteilung in die verschiedenen Quartiere und Straßen der Wupperorte rüsteten sich die Helfer mit Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen aus. Vom Wuppermarkt aus machten sie sich auf den Weg in ihre Quartiere und waren gewillt, so viel Müll, wie möglich zu sammeln.

 „Die Wupperorte sind unser Zuhause, und das soll schön und ordentlich sein“, sagte Tanja Tenhumberg, die mit ihren Kindern bei der Aktion mitmachte. Sie ist in den Wupperorten aufgewachsen und findet es an manchen Stellen ziemlich dreckig. „Die Bereiche, an denen im Sommer gegrillt wird oder wo sich Jugendliche zum Trinken treffen, sehen oft schlimm aus. Leider sind die Wälder stellenweise auch vermüllt. Ich weiß nicht, warum Menschen ihren Müll und ihre Zigaretten einfach in die Natur schmeißen“, kritisierte sie.

 Freundin und Nachbarin Michaela Zöller hat schon mehrfach an Aufräumaktionen teilgenommen und findet das Engagement wichtig. Ihre Kinder Leni, Timo und Finja wollten unbedingt Müll sammeln. „Wir haben zu Hause über das Thema diskutiert, und wir waren uns alle einig, dass wir mithelfen sollen. Kinder sind eigentlich schnell zu begeistern und wissen, was richtig und was falsch ist“, sagte die Wupperanerin. Zu siebt machten sich die beiden Mütter und ihre Kinder auf den Weg und sammelten bereits auf dem Parkplatz am Wuppermarkt viel Müll ein. Leni etwa ging an keinem Zigarettenstummel vorbei und wunderte sich über den kleinen Müll, der erst bei genauem Hinsehen auffällt. „Ganz schön viel eigentlich“, meinte die Grundschülerin.

 Zusammen mit ihren Freunden ging sie die Wohnquartiere in der Ortschaft Vogelsmühle ab. In der Nähe des Supermarkts fanden die Wupperaner Mengen an Verpackungsmüll. „Die Menschen kommen aus dem Supermarkt, essen vielleicht schon was auf dem Weg nach Hause und schmeißen die Verpackung dann einfach hin. Unmöglich!“, fand Tanja Tenhumberg. Ihr ist es wichtig, besonders für Kinder und Jugendliche ein positives Vorbild zu sein und mit gutem Beispiel voranzugehen: „Ich finde, das ist unsere Pflicht.“

Die 35 Helfer sammelten in den Wupperorten zahlreiche Säcke Müll, die sie an sechs Abholplätze brachten und den der Betriebshof am Montagmorgen einsammelt und abtransportiert. Barg hofft, dass die Sammelaktion auch diejenigen zum Nachdenken anregt, die sich nicht aktiv beteiligt haben: „Wir machen auf die Umweltverschmutzung aufmerksam, und vielleicht verändern einige Mitbürger ihr Verhalten.“

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