Energieversorgung in Radevormwald Wolf: „Auch Stadtwerke brauchen Rettungsschirm“

Radevormwald · In den nächsten Jahren werden laut Sven Wolf (SPD) im Schnitt 18.700 Wohneinheiten pro Jahr aus der Mietpreisbindung fallen. Das Land müsse jetzt schnell für mehr öffentlichen Wohnraum sorgen.

Sven Wolf sorgt sich um die Energieversorgung.

Sven Wolf sorgt sich um die Energieversorgung.

Foto: Büro Wolf

Sven Wolf (SPD) hat die NRW-Landesregierung zum Handeln bei den Themen Wohnen und Energie aufgefordert. „Die rasant steigenden Preise werden auch eine Gefahr in vielen anderen Lebenslagen. Das Geld wird knapp, und es drohen für viele Menschen Rückstände bei Mieten“, meint der Landtagsabgeordnete für Remscheid und Radevormwald. Jetzt müsse gehandelt werden, damit nicht der Verlust der eigenen Wohnung zur bitteren Realität werde.

In den nächsten Jahren werden laut Wolf im Schnitt 18.700 Wohneinheiten pro Jahr aus der Mietpreisbindung fallen. Da seien die 9000 mietpreisgebundenen Wohnungen pro Jahr in den nächsten fünf Jahren, die die schwarz-grüne Landesregierung bauen wolle, nicht genug. In Remscheid sei beim Anteil des geförderten Wohnungsbaus der Bestand seit 2010 um 16,5 Prozent gesunken, in Radevormwald habe er sich seit 2010 fast halbiert. Laut Modellrechnung im NRW-Wohnungsmarktprofil der NRW.Bank würden ohne künftige Förderung die preisgebundenen Mietwohnungen von 4000 Wohnungen im Jahr 2020 bis 1700 Wohnungen im Jahr 2030 zurückgehen, in Radevormwald von 850 Wohnungen auf nur noch etwa 100. „Das Land muss jetzt schnell für mehr öffentlichen Wohnraum sorgen. Jede Wohnung in öffentlicher Hand bremst die Mietpreisentwicklung“, sagt Wolf. Schon heute sei mindestens ein Drittel der Haushalte von den rasant steigenden Energiekosten betroffen. Viele Wohnungen drohten im kommenden Winter kalt zu bleiben. Jetzt brauche es ein flächendeckendes Kündigungsmoratorium und einen Pakt für einen Mietpreis-Stopp.

„Auch Stadtwerke machen sich große Sorgen. Auch für sie braucht es einen Rettungsschirm“, meint Wolf. Nicht alle kommunalen Energieversorger seien finanziell so ausgestattet, dass sie dies tragen könnten. „Wir müssen die Versorgung mit Energie sichern und Maßnahmen ergreifen, um durch die Krise zu kommen und Millionen von Haushalten zu schützen“, fordert Wolf.

(rue)
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