Kandidaten für die Landtagswahl 2022 Auch Nettekoven (CDU) will noch mal antreten

Remscheid/Radevormwald · Dass der Wahlkreis 35 zur Wahl 2017 um Radevormwald erweitert wurde, kam beim Urnengang am 14. Mai der CDU zugute. Die Stimmen aus Radevormwald ließen aus einem knappen Vorsprung Nettekovens von nur 0,1 Prozent auf Wolf bei den Erststimmen in Remscheid am Ende einen Abstand von 2,4 Prozent werden.

 Jens Nettekoven sieht aktuell keinen Grund zur Eile.

Jens Nettekoven sieht aktuell keinen Grund zur Eile.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit Grünen-Fraktionschef David Schichel, FDP-Parteichef Torben Clever und Fraktionschef Sven Wolf (SPD) stellt sich ein Trio Remscheider Ratspolitiker in Führungspositionen im Mai 2022 zur Wahl, um einen Sitz im Düsseldorfer Landtag zu ergattern. Für Wolf wäre es das vierte Mal in Folge, dass er für die Remscheider Sozialdemokraten antritt.

Auch sein härtester Widersacher um das Mandat im Wahlkreis 35, Jens Nettekoven (CDU), bringt sich in Stellung. Dann wäre das Quartett komplett. „Natürlich will ich noch mal antreten“, sage er. Noch aber hätten die nötigen Gespräche mit den Parteifreunden im Oberbergischen nicht stattgefunden. Erst einmal werde sich die Remscheider CDU auf die Bundestagswahl im September konzentrieren. Danach nehme man die Wahl im Frühjahr 2022 in den Blick.

So sieht das auch der neue Parteivorsitzende Mathias Heidtmann. „Jens leistet eine gute erfolgreiche Arbeit, auch als sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag. Ich sehe keine Notwendigkeit, da irgendwas zu wechseln. Wenn er noch mal möchte, wird er auch dürfen.“ Nettekoven sei auch viel in Radevormwald unterwegs, nehme den neu dazugekommenen Teil des Wahlkreises „ebenso ernst wie Remscheid“. Deswegen geht Heidtmann davon aus, „dass auch die Rader mit Jens zufrieden sind“.

Dass der Wahlkreis 35 zur Wahl 2017 um Radevormwald erweitert wurde, kam beim Urnengang am 14. Mai der CDU zugute. Die Stimmen aus Radevormwald ließen aus einem knappen Vorsprung Nettekovens von nur 0,1 Prozent auf Wolf bei den Erststimmen in Remscheid am Ende einen Abstand von 2,4 Prozent werden. Aus Sicht der zuletzt bei der Kommunalwahl erfolgreichen SPD war das ein Ausreißer-Ergebnis, das sich nicht wiederholen soll. Bei zwei seiner bislang drei Kandidaturen gewann Wolf den Wahlkreis deutlich. Einmal gegen Nettekoven, davor gegen die damalige Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter. 2017 dann riss der Absturz der rot-grünen Regierungskoalition um Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fast auch Wolf mit. Mit Listenplatz 16 schaffte es der Jurist mit Ach und Krach nach Düsseldorf. Als einer der acht Stellvertreter von Fraktionschef Thomas Kutschaty steht er hier gleichwohl in der vorderen Reihe der größten Oppositionspartei.

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