Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit steigt leicht an

Radevormwald · Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat ist nach Angaben der Arbeitsagentur kein Grund zur Besorgnis. „Saisonüblich ist das“, teilt die Agentur mit.

 Marcus Weichert leitet seit Anfang April die Arbeitsagentur Bergisch Gladbach.

Marcus Weichert leitet seit Anfang April die Arbeitsagentur Bergisch Gladbach.

Foto: B. Rosenbaum

Das war kaum anders zu erwarten: Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen erstmals wieder leicht gestiegen – dies nach Angaben der Agentur für Arbeit liegt primär am Bereich der Arbeitslosenversicherung und bei den jungen Arbeitslosen. Der Vergleich zum Vorjahr bleibe jedoch weiterhin positiv und erreiche prozentual einen landesweiten Spitzenwert, heißt es in einer Pressemitteilung der auch für Radevormwald zuständigen Behörde in Bergisch Gladbach. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem sehr hohen Niveau. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen liegt im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls weiterhin im Plus.

In Radevormwald gibt es zurzeit 714 Arbeitslose – 14 mehr als Ende Juni. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres suchten noch 766 Frauen und Männer eine neue Arbeitsstelle. Die Zahl der offenen Stellen in der Bergstand stieg auf 431 – ein Plus von 21 oder 5,1 Prozent.

Im Juli meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach 4996 Personen arbeitslos, davon 1606 nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auf dem ersten Arbeitsmarkt. Dies ist bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit ein Plus von 334 Personen oder 26,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 83 Personen oder 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Abgemeldet aus der Arbeitslosigkeit haben sich im Juli 4639 Personen. Dies sind 669 oder 16,9 Prozent mehr als im Juni. 1330 davon fanden einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt – 137 Personen oder 11,5 Prozent mehr als im Vormonat, aber 141 oder 9,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenzahl insgesamt betrug 21.194 Personen; dies sind 350 oder 1,7 Prozent mehr als im Juni, aber 2724 oder 11,4 Prozent weniger als im Juli 2017. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 Prozent, nach 5,4 Prozent im Vormonat und 6,3 Prozent im Vorjahr.

„Die leichte Erhöhung der Arbeitslosenzahlen ist typisch für den Monat Juli“, sagt Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. Der Anstieg resultiere nahezu ausschließlich aus dem Bereich der Arbeitslosenversicherung. Das sei im Sommer normal. Ebenso der verhältnismäßig hohe Anstieg bei den jungen Arbeitslosen. „Da spielen Ausbildungsende und befristete Verträge eine große Rolle. Dies wird sich – wie in den vergangenen Jahren auch – spätestens in den nächsten 100 Tagen wieder ausgleichen“; sagt Weichert. Der Bestand an gemeldeten Arbeitskräften bleibe konstant hoch. Die Arbeitgeber suchen nach seinen Angaben weiterhin Fachkräfte – und auch Helfertätigkeiten seien nach wie vor ausgeschrieben. „Persönliche Mobilität sollte dabei kein Hindernis darstellen, aber das ist in einem Flächenbezirk wie unserem nichts Neues“, meint Weichert.

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