Poetry-Slam im Bürgerhaus „Gottes Influencerin“ bewegt

Radevormwald · Jana Highholder gastierte am Samstagabend im Saal des Rader Bürgerhauses.

 Jana Highholder zog mit ihren Texten die gut 200 Zuhörer im Bürgerhaus schnell in ihren Bann.

Jana Highholder zog mit ihren Texten die gut 200 Zuhörer im Bürgerhaus schnell in ihren Bann.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mann hätte eine Stecknadel fallen hören können, als Jana Highholder am Samstagabend im Saal des Rader Bürgerhauses auftrat. Das sei die Magie ihrer Texte, sagt die 21-jährige Medizinstudentin aus Münster.

Seit einigen Jahren tritt sie auf deutschen Bühnen auf. Ihre Kunst ist der Poetry Slam, ein Dichterwettstreit, der in den letzten Jahren immer bekannter geworden ist. Dabei tragen die Künstler, im Wettstreit gegeneinander, aber auch in Soloprogrammen selbst geschriebene und sich häufig reimende Texte vor. Handeln können sie dabei von allen erdenklichen Themen von Wissenschaft bis zum Alltag. In ihrem Fall geht es um Gott, Glaube, Zuversicht, Hoffnung und Selbstakzeptanz.

Angefangen hat Jana Highholder mit dem Schreiben vor gut sechs Jahren. Nur ein halbes Jahr später unterschrieb sie ihren Autorenvertrag und hat seither drei Bücher veröffentlicht. Ihre Auftritte, einen erfolgreichen YouTube-Kanal mit Texten und Beiträgen aus dem Alltag, die Autorentätigkeit und das Medizinstudium managet die 21-Jährige erfolgreich parallel.

„Natürlich braucht das gutes Zeitmanagement und viel Disziplin, aber es ist auch meine Passion. Ich bin davon überzeugt, dass viel Gnade da mit hineinspielt, wer von Gott berufen ist, ist auch von ihm befähigt die Berufung zu erfüllen“, meint Jana Highholder.

Aufgewachsen in einem christlichen Elternhaus, hat der Glaube für sie immer schon eine große Rolle gespielt, eine gesundheitlich schwere Zeit in ihrer Jugend prägte dazu ihren Charakter und ihre Sicht auf das Leben. Viel davon fließt in ihre Texte ein: Gedanken zum Sinn des Lebens, der Vergänglichkeit, Zweifel und Hoffnung, Liebe zu Gott und sich selbst, um nur einige Themen zu nennen.

Wenn sie auf der Bühne steht, fühlt sie, was sie sagt. „Es ist beeindruckend wie viel Persönliches Jana in ihre Werke gibt. Ihre Worte sind bewegend und sehr wertvoll. Das ist Kultur im besten Sinn“, lobt Volker Nieland von der evangelischen Allianz, dem Organisator und Veranstalter des Abends. Diesen Worten würden die gut 200 Zuhörer gewiss zustimmen. Schon nach Sekunden lag eine gebannte Stille im Raum – die Spannung war förmlich greifbar. Aufgelockert wurde sie zwischendurch von den musikalischen Einlagen des jungen Ehepaars Henni und Chris Stühn, die seit einer Weile gemeinsam mit Jana das Bühnenprogramm gestalten und gefühlvolle Eigenkompositionen präsentieren, die sich perfekt mit den Poetry-Texten ergänzen.

Initiiert wurde die Veranstaltung von Peter Bernshausen, der im vorigen Jahr Sprecher der Allianz war und Jana Highholder bei einem ihrer Auftritte entdeckte und schließlich den Kontakt herstellte. Sein Fazit: „Ich bin begeistert! Es ist erfreulich wie viele Gäste aller Generationen gekommen sind.“

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