Rader Dreigestirn Session-Abschluss mit Draisinenfahrt

Radevormwald · Von Beyenburg entlang der Wupper nach Radevormwald: Die RKG war auf „großer“ Fahrt.

 „Jungfrau“ Simone Enneper, „Prinz“ Martina Bisterfeld und „Bauer“ Patricia Ebbinghaus (v. l.) traten kräftig in die Pedalen.

„Jungfrau“ Simone Enneper, „Prinz“ Martina Bisterfeld und „Bauer“ Patricia Ebbinghaus (v. l.) traten kräftig in die Pedalen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wer ein Freund von Alliterationen ist, könnte in diesem Fall etwas, wie „das Damen-Dreigestirn donnerte dank Draisinen durch das Dickicht“ sagen, denn genau das ist am Samstagnachmittag passiert. Das Damen-Dreigestirn der ersten großen Rader Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß (RKG) stieg zusammen mit den Tänzerinnen und Trainerinnen ihrer Prinzengarde auf die Draisinen des Vereins Wuppertrail, die in Beyenburg Richtung Radevormwald starten.

Die aktive und aufregende Zeit der Session ist längst vorbei, aber was haben die Damen in der ruhigen Phase des Jahres gemacht? Patricia Ebbinghaus, Martina Bisterfeld und Simone Enneper haben viele Sommerfeste besucht und Radevormwald auch außerhalb der offiziellen fünften Jahreszeit stolz repräsentiert. „Die Sommerfeste waren richtig schön, jetzt kommt als letzter großer Termin nur noch unsere Entthronung auf uns zu“, sagt Prinz Martina Bisterfeld. Wann und wer das Damen-Dreigestirn ablöst, steht noch nicht fest, aber die nächsten Tollitäten werden von der Karnevalsgesellschaft Rua Kapaaf gestellt.

Den Samstag nutzte das Dreigestirn, um sich mit einer Fahrt durch das Tal der Wupper bei ihren Tänzerinnen zu bedanken, die sie auf zahlreiche Termine begleitet und die Show komplett gemacht haben. „Wir sind richtig stolz auf die Truppe“, sagt Martina Bisterfeld. Wenn sie jetzt mit etwas Abstand auf die Session zurückblickt, denkt sie an schöne Erinnerungen, die sie noch lange begleiten werden. „Wir haben richtig was erlebt und tolle Menschen getroffen.“ So sieht das auch Patricia Ebbinghaus, die diese Erfahrung nicht missen möchte. Die anfängliche Skepsis gegenüber eines rein weiblichen Dreigestirns, die den Frauen am Anfang immer wieder entgegengebracht wurde, war schnell verflogen. „Die Reaktionen auf uns wurden im Laufe der Session immer positiver und freundlicher. Klar gab es auch Karnevalsgesellschaften, die unsere Wahl nicht traditionell genug fanden, aber damit haben wir gerechnet“, sagt der Bauer des Dreigestirns.

Simone Enneper freut sich auf mehr Gelassenheit und Zeit in der nächsten Session. „Als Dreigestirn ist der Zeitplan ziemlich eng. Das habe ich oft als stressig und anstrengend gefunden. Es war eine schöne Zeit, aber eben auch anstrengend“, sagt sie. Glücklich ist das Damen-Dreigestirn darüber, dass Radevormwald direkt hinter der Idee eines weiblichen Dreigestirns stand und damit Toleranz und Offenheit bewiesen hat.

Die Draisinenfahrt führte die Mitglieder der RKG von Beyenburg nach Wihelmstal und wieder zurück. Auf einer Streckenlänge von knapp neun Kilometern traten die Frauen in die Pedale, lernten ihre Heimat noch ein Stück besser kennen und ließen die schönsten Erinnerungen der Session Revue passieren.

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