Radevormwald Rade soll Klima-Manager bekommen

Radevormwald · Mit der Verabschiedung eines integrierten Klimakonzeptes ist auch der Weg frei für eine zusätzliche Stelle im Rathaus. Die Verwaltung soll nach dem Beschluss der Politik nun Fördergelder dafür beantragen.

 Seit Februar 2018 ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke Radevormwald in Betrieb. Diese ist so ausgelegt, dass fast der gesamte erzeugte Sonnen-Strom direkt im Gebäude genutzt werden kann.

Seit Februar 2018 ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke Radevormwald in Betrieb. Diese ist so ausgelegt, dass fast der gesamte erzeugte Sonnen-Strom direkt im Gebäude genutzt werden kann.

Foto: SWR

So ändern sich die Zeiten: Vor sechs Jahren war die Idee, einen Klima-Manager für Radevormwald einzustellen, von der Mehrheit der Politiker gekippt worden. Nun, im Ausschuss für Stadtentwicklung, gab es breite Zustimmung. Die Verwaltung soll die entsprechende Förderung für die Einrichtung einer solchen Stelle beantragen, so der Beschluss.

Radevormwald: Rade soll Klima-Manager bekommen
Foto: Grüne

Die Voraussetzung für die Bewilligung von Fördermitteln ist ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt und dessen regelmäßige Überprüfung, neudeutsch "Controlling" genannt. Auch das wurde in der jüngsten Sitzung abgesegnet. Wenn der Rat den Beschluss gebilligt hat, steht dem Antrag nichts mehr im Wege. Im Stellenplan für das Haushaltsjahr 2018 wurde bereits eine entsprechende Stelle mit eingeplant.

Das Bundesumweltministerium bezuschusst bereits in vielen deutschen Städten die Stelle eines solchen "Klimaschutz-Managers", wie es korrekt heißt. "Zudem sind weitere Leistungen wie Öffentlichkeitsarbeit, Sachkosten und Weiterbildungsmaßnahmen förderfähig", heißt es in der Beschlussvorlage. Kommunen mit einem Haushaltssicherungskonzept, können für die dreijährige Förderung eine Quote von bis zu 90 Prozent der Kosten erhalten.

Manche Bürger dürften von den Aufgaben eines Klimaschutz-Managers vielleicht eine etwas nebulöse Vorstellung haben. Dabei ist seine Tätigkeit durchaus nicht auf den Schreibtisch im Rathaus beschränkt, er soll beispielsweise mit Aktionen auf die Möglichkeiten des Energiesparens, des klimafreundlichen Heizens und der Möglichkeit, das Auto für das Rad stehen zu lassen, verweisen. Vielfach bieten sie auch Thermografie-Prüfungen an, mit denen Hausbesitzer untersuchen können, wo im Eigenheim Energie buchstäblich durch den Kamingeht. "Der Klimaschutz-Manager soll ein Ansprechpartner für Privatleute und für die Unternehmen sein, wenn es um diese Fragen geht", sagt Elisabeth Pech-Büttner, Mitglied der Fraktion von Bündnis 90/Grüne. Es waren die Grünen, die im vergangenen Jahr das Thema erneut in die politischen Gremien getragen hatten. Es wurden Kontakte zu Klima-Managern aus anderen Kommunen geknüpft, die vor den Rader Politikern über ihre Arbeit berichteten. So wurde dieser zweite Anlauf ein Erfolg. "Wir freuen uns, dass die Entscheidung fraktionsübergreifend gefallen ist", sagt Elisabeth Pech-Büttner.

(s-g)
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