Sana Krankenhaus Radevormwald Neue Pflegefachfrauen bei Sana

Radevormwald · Deutschlandweit fehlen geschätzt 100.000 Pflegefachkräfte – Tendenz steigend. Clara Hoppe, Ayla Akin und Mara Füchsel schwimmen mit voller Kraft und großer Überzeugung gegen den Strom.

 Freuen sich auf die Arbeit mit den Patienten (v.l.): Ayla Akin, Mara Füchsel und Clara Hoppe mit Praxisanleiterin Sabrina Kölle (2. v. r.).

Freuen sich auf die Arbeit mit den Patienten (v.l.): Ayla Akin, Mara Füchsel und Clara Hoppe mit Praxisanleiterin Sabrina Kölle (2. v. r.).

Foto: Sana

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Vor allem im Pflegebereich gibt es große Lücken beim Personal, was besonders in der Corona-Pandemie immer wieder schwer ins Gewicht fällt und konkrete Auswirkungen auf die Betreuung alter und kranker Menschen hat. Da kommen die guten Nachrichten aus dem Sana Krankenhaus genau zur rechten Zeit: Denn Clara Hoppe, Ayla Akin und Mara Füchsel schwimmen mit voller Kraft und großer Überzeugung gegen den Strom: Die drei jungen Frauen haben Anfang Oktober ihre anspruchsvolle dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen und damit einen Beruf gewählt, bei dem deutschlandweit geschätzt 100.000 Pflegefachkräfte fehlen – Tendenz steigend, berichtet das Krankenhaus.

Nachdem das Trio fünf Wochen eine theoretische Ausbildung im Bildungszentrum des Sana Klinikums Remscheid absolviert hat, beginnt nun der erste Praxisblock. Sie kennen die Meinungen und Stimmungen, die am Image des Pflegeberufs schon länger kratzen. Und sie wissen, dass nicht erst seit der-Pandemie große Verantwortung auf den Schultern des Pflegepersonals liegt. „Aber, es ist mein Weg, den ich gehen möchte“, sagt die 22-jährige Clara Hoppe. Die Wipperfürtherin hat bereits eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin in der Lebenshilfe abgeschlossen. Jetzt hat sie sich noch für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschieden.

Die 17-jährige Ayla Akin kennt Menschen, die in der Pflege arbeiten und hat selbst immer gerne Menschen geholfen. „Das ist meine Erfüllung, und darum habe ich mich für die Ausbildung beworben“, sagt die Hückeswagenerin. Ähnlich erging es der 17-jährigen Mara Füchsel, die eine nahe Familienangehörige ein Jahr lang im Hospiz begleitet hat. „Ich habe erlebt, wie wichtig es ist, anderen Menschen zu helfen. Das ist das, was ich machen möchte“, sagt die Radevormwalderin.

Beim Einführungstag erfahren die drei Pflegeauszubildenden zunächst Organisatorisches zu Dienstplänen und Rufanlagen, sie machen einen Rundgang durch das Sana Krankenhaus, lernen die Umkleidekabinen kennen und wie die Pflegebetten bedient werden. Danach startet der erste Praxisblock bis Januar, den sie auf den Stationen Geriatrie, Chirurgie und Innere Medizin verbringen werden.

Die aktuell hohen Corona-Zahlen machen dem Pflegenachwuchs keine Angst: „Wir sind doch jung und fit und wollen auch motivieren, dass es wichtig ist, sich zu kümmern. Heute vielleicht noch wichtiger als vor Corona“, sagt Mara Füchsel. „Dieser Beruf ist etwas ganz Tolles. Pflegekräfte tun alles, um den Menschen zu helfen. Gerade jetzt brauchen alle Hoffnung. Man sollte den Beruf viel mehr wertschätzen“, meint Ayla Akin.

Praxisanleiterin Sabrina Köll, selbst examinierte Krankenschwester, weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Verantwortungsgefühl, Pflichtbewusstsein, Respekt, Empathie und das Herz am rechten Fleck für den Pflegeberuf sind. „Wir haben uns unter allen Bewerbern für die Besten entschieden“, sagt sie.

(rue)
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