Pflanzaktion auf dem evangelischen Friedhof inRadevormwald Eiche und Tulpen als Hoffnungsträger

Radevormwald · Am Sonntagnachmittag pflanzten Mitglieder der evangelisch-reformierten Kirche auf dem Friedhof an der Kaiser-/Ecke Hermannstraße einen Eichenbaum und setzten Tulpenzwiebeln als Symbol der Hoffnung in die Erde.

 Auf den evangelischen Friedhöfen werden Eichen gepflanzt. Der Auftakt fand auf dem Friedhof Kaiser-/Hermannstraße statt.  Foto: Hedderich

Auf den evangelischen Friedhöfen werden Eichen gepflanzt. Der Auftakt fand auf dem Friedhof Kaiser-/Hermannstraße statt. Foto: Hedderich

Foto: Hedderich/Sigrid Hedderich

Der junge Eichenbaum trägt noch dunkelbraune Blätter. Diese wird er vermutlich schon bald an seinem neuen Standort, dem Friedhof der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde, verlieren.

Doch nach der Winterpause wird er wieder frisches Grün tragen und damit sein neues Lebensjahr mit aller Kraft und Zuversicht starten. Die Hoffnung auf neues Leben, auf die Auferstehung und die Ewigkeit, waren am Sonntagnachmittag das Thema einer Aktion auf den evangelischen Friedhöfen der lutherischen und der reformierten Kirchengemeinden Radevormwald. Symbolisch wurde die Hoffnung auf einen sechsjährigen Eichenbaum übertragen, der im zweiten Teil einer Andacht auf dem Friedhof Kaiser-/Ecke Hermannstraße gepflanzt wurde. Zuvor wurde in der Friedhofskapelle in einem Kreis von rund 50 Gläubigen eine Andacht mit Pfarrer Dieter Jeschke gehalten. Sie sangen Lieder zum Thema „Hoffnung“ und lauschten verschiedenen Bibelpassagen, die als Hoffnungslyrik gelten. Die wurden von Claudia Krause vom Bestattungsunternehmen Keusen, Eva Döllinger, Ambulantes ökumenisches Hospiz, Birgit Flüs, Bestattungen Gebrüder Flüs und Lena Rummenhöller von Grabpflege Rummenhöller vorgetragen.

Im Anschluss führte Pfarrer Jeschke die Gemeindemitglieder zur Stelle, an der der junge Eichenbaum seinen neuen Standort finden sollte. „Die Eiche gilt seit je her als ein Baum der Hoffnung. Dies können wir schon in der Bibel lesen und dies ist auch in der christlichen Mythologie verankert“, sagte der Pfarrer. Er erinnerte an die Langlebigkeit eines Eichenbaumes. „Über 30 Generationen kann er alt werden. Es sind Eichen bekannt, die bis zu tausend Jahren stehen“, sagte Dieter Jeschke. Es sei der richtige Baum, der auf dem Friedhof als „Hoffnungträger“ für die kommenden Generationen gepflanzt werde.

„Eine sehr schöne Aktion heute. Wir führen sie als Start eines Projektes der drei Landeskirchen aus“, so Gisela Busch, Vorsitzende des Presbyteriums der evangelisch-reformierten Kirche. Sie fügte an, dass sich die Gemeinden gerne für die Pflanzung einer Eiche entschieden hatten. Auch andere Aktionen, beispielsweise Leuchten aufzuhängen, gab es zur Auswahl. „Mit Lichtern auf den Friedhöfen haben wir es nicht so. Da ist ein Baum etwas Bleibendes“, sagt Gisela Busch.

Weiter durften die Andachtsbesucher auch Blumenzwiebeln in den Boden setzen, die im kommendem Frühjahr ebenfalls neues Leben symbolisieren sollen. Somit wurde das Thema „Ort der Hoffnung“ auf dem evangelisch-reformierten Friedhof sehr eindrucksvoll und gleichzeitig auch nachhaltig umgesetzt. „Verleihe, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben“, hieß es ganz passend im Schlusslied der Andacht „Zeichen der Hoffnung“.

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