Oberberg Mehr Familien suchen Hilfe bei Schulpsychologen

Oberberg · Die Zahl der Beratungen hat im vergangenen Jahr zugenommen, teilt Bernd Christ, der Leiter des Schulpsychologischen Dienstes im Kreis, mit.

 Bernd Christ vom Schulpsychologischen Dienst des Kreises.

Bernd Christ vom Schulpsychologischen Dienst des Kreises.

Foto: OBK

(s-g) Knapp 200 Kinder und ihre Familien haben in 2018 Hilfen des Schulpsychologischen Dienstes im Kreis in Anspruch genommen. Im Vergleich zum Vorjahr (170 Familien) ist das ein Anstieg. Die Leistungen bei den sogenannten Systemberatungen sind ebenfalls leicht angestiegen auf 823 (im Vorjahr: 808). In der Systemberatung werden Lehrkräfte, Schulmitarbeiter und ganze Schulen unterstützt. Unterstützung zur Gewaltprävention „Der Umgang mit Gewalt und unangemessenes Verhalten von Schülerinnen und Schülern steht zunehmend im Zentrum unserer Arbeit", sagt Bernd Christ, Leiter des Schulpsychologischen Dienstes.

Entsprechend des steigenden Bedarfs wurde die Zahl der Fortbildungs- und Supervisionsveranstaltungen, unter anderem in Lehrerkollegien, um mehr als ein Fünftel im Oberbergischen Kreis erhöht. Gerade in diesem Bereich wird es immer wichtiger, Lehrkräfte, Schulen und Familien in der Erziehung und Beratung der Kinder und Jugendlichen zu helfen. "Die Gewalteinflüsse, die auf Kinder nicht zuletzt durch die mediale Umwelt einwirken, werden immer vielfältiger. Teilweise kommen wir Erwachsene da gar nicht mehr mit. Im Bereich der digitalen Welt wissen wir vieles gar nicht und gewaltfördernde Inhalte entziehen sich häufig unserer Kontrolle“, sagt Bernd Christ.

Lehrkräfte und Schüler im Umgang mit sozialen Medien schulen Deshalb arbeitet der Schulpsychologische Dienst zum Beispiel bei der Ausbildung von Medienbegleitern und Medienbegleiterinnen mit. Dabei werden Jugendliche der weiterführenden Schulen ausbildet, ihren jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern wichtige Hinweise zur Nutzung der sozialen Medien zu geben und ihnen zu medialen Fragen und Problemen zur Verfügung zu stehen.

Lehrkräfte im Umgang mit Pädagogischen Grenzsituationen zu schulen oder auch mithilfe von verschiedenen Deeskalationsstrategien potentiell gewalttätige Situationen zu entschärfen, war eines der wichtigen Themen im Jahr 2018, wie Bernd Christ verdeutlicht. Er  hofft, dass es möglichst vielen Schulen im Kreis gelingen wird, ihre gewaltpräventive Arbeit weiter auszubauen, um damit so manche Gewalttätigkeit an Schulen zu verhindern.

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