Oberbergischer Kreis Kreis legt ein umfangreiches Konzept zum Umweltschutz vor

Oberberg · In der Sitzung des Kreistages am Donnerstag, 19. März, steht das Programm „Klima-Umwelt-Natur Oberberg“ auf der Tagesordnung. Erstmals erläutert hatte Landrat Jochen Hagt die geplanten Maßnahmen im Dezember 2019.

Die Uelfe und ihre Bachtal nördlich des Stadtgebietes stehen bereits unter Naturschutz. Für die Pflege solcher Biotope will der Kreis noch weitere Maßnahmen in die Wege leiten.

Die Uelfe und ihre Bachtal nördlich des Stadtgebietes stehen bereits unter Naturschutz. Für die Pflege solcher Biotope will der Kreis noch weitere Maßnahmen in die Wege leiten.

Foto: Wupperverband

„Die bisherigen Resonanzen waren überwiegend positiv“, bilanziert die Kreisverwaltung. Beispielhaft sei ein Schreiben des Kreisverbandes Oberberg des Naturschutzbund Deutschland an Landrat Hagt zu erwähnen, der in einer ersten Stellungnahme das Programm als „Meilenstein“ sehe, sowie als „substantiellen Fortschritt im Natur- und Klimaschutz“ lobt. Dem NABU nach beinhaltet das Programm „zukünftig sehr wertvolle und zukunftsweisende Projektideen“, die er mit seinen Mitteln aktiv unterstützen und weiter vorantreiben möchte.

Zu den Projekten und Maßnahmen, die in den folgenden Jahren umgesetzt werden sollen, gehören unter anderem die Fortschreibung der Landschaftsplanung, die Aufwertung von Offenland-Lebensräumen, die Entwicklung von Streuobstbeständen, die Aufwertung von Waldlebensräumen in Schutzgebieten, ökologische Entwicklung von Kreisforsten, die Bekämpfung schädlicher Neophyten (eingeschleppte Pflanzen und Tiere) etc. Auch die Umweltbildung soll verstärkt werden, um schon der Jugend die Themen Naturschutz und Ökologie nahezubringen. Außerdem ist die Gründung eines Fonds oder eine Stiftung Kulturlandschaft Oberberg geplant.

Angesichts der Waldschäden in den vergangenen Jahren durch Stürme und trockene Sommer steht der Zustand des Waldes im Fokus. „Um die Wälder der Region vor dem Hintergrund des Klimawandels zukunftsfähig aufzustellen und zu bewirtschaften, müssen die für die Region passenden Bewirtschaftungsformen entwickelt sowie die Akteure miteinander vernetzt und weitergebildet werden. Ein weiterer Aspekt des Schutzes vor den Folgen des Klimawandels sind Starkregenereignisse und Überschwemmungen, wie sie auch in Radevormwald bereits zu erleben waren.

Apropos Wasser: Ein wesentlicher Teil des Vorhabens dreht sich auch um die Aufwertung von „wassergebundenen Lebensräumen“ – für Radevormwald mit dem Naturschutzgebieten Uelfetal, Wiebachtal und Wuppertal ebenfalls ein wichtiger Aspekt. „Quellen und deren Einzugsgebiete wurden versiegelt, kleinere Bäche begradigt, verlegt oder verrohrt“, beschreibt der Kreis die Missstände der Vergangeheit. Auch die zahlreichen Wehre seien nicht mehr zeitgemäß. Immerhin sei auf diesem Gebiet bereits viel Gutes erreicht worden.

Wer sich das umfangreiche Konzept – mehr als 260 Seiten – in Ruhe anschauen möchte, kann dies unter dem Kreisinformationssystem, zu finden auf der Internetseite des Kreises www.obk.de.

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