Oberbergischer Kreis Weitere Waldexkursionen wegen des großen Zuspruchs

Radevormwald Hückeswagen · Der Oberbergische Kreis bietet zwei Zusatztermine für interessierte Fachleute an. Ort ist jeweils der Forstbetrieb der Familie Hardt nahe der Bever-Talsperre. Es gibt Einblicke in neue Methoden der Forstwirtschaft.

 Hans-Friedrich Hardt forstet unter anderem mit Arten wie Küstentanne oder Hemlocktanne auf, die in Deutschland ursprünglich nicht heimisch sind.

Hans-Friedrich Hardt forstet unter anderem mit Arten wie Küstentanne oder Hemlocktanne auf, die in Deutschland ursprünglich nicht heimisch sind.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

(s-g) Das in Folge der Waldtagung „Fit für die Zukunft - Oberbergischer Wald im Jahr 2025“ angebotene Exkursionsprogramm wird so gut angenommen, dass der Oberbergische Kreis noch in diesem Monat zwei zusätzliche Veranstaltungen anbietet.

Dabei ist der (Zusatz-)Termin am Donnerstag, 22. Oktober, von 14 bis etwa 17 Uhr besonders für Naturschützer gedacht, die sich über die Integration fremdländischer Gastbaumarten in Dauerwaldkonzepte informieren möchten. Der zweite (Zusatz-)Termin am Donnerstag, 29. Oktober, von 14 bis zirka 17 Uhr richtet sich wieder an alle Waldinteressierten und Waldbauern.

Bei den Veranstaltungen werden verschiedene Wege aufgezeigt, der Waldkrise zu begegnen und den eigenen Wald „Fit für die Zukunft“ zu machen. Die Veranstaltungen führen die Teilnehmenden in den Forstbetrieb der Familie Hardt an der Bever-Talsperre. Hans-Friedrich Hardt, auch Vorstandsmitglied des Waldbauernverbandes NRW, verfolgt auf seinen Waldflächen das Ziel einer kahlschlagsfreien Dauerwaldwirtschaft unter Einbindung fremdländischer Gastbaumarten, die teilweise schon vor über 100 Jahren von seinen Vorfahren angepflanzt wurden. Er zeigt, wie sich nichtheimische Baumarten erfolgreich in naturnah strukturierte Mischwälder einbinden lassen, ohne die heimische Flora und Fauna zu verdrängen.

Aufgrund der anhaltenden Corona – Situation ist die Teilnehmerzahl auf 15 Personen je Termin begrenzt. Es gelten die üblichen Hygieneregeln. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben. Um kurzfristige Anmeldung wird gebeten; per E-Mail anette.hoffmann@obk.de oder telefonisch 02261 88-6103. Festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung werden empfohlen.

Auch im Stadtgebiet von Radevormwald zeigen sich die Folgen der Trockenheit und des Befalls durch Schädlinge, die den Wäldern der Region zurzeit stark zusetzen. So muss der größte Teil der Fichten im Stadtwaldgebiet Kollenberg gefällt werden, wie die Verwaltung und die Forstbehörde jüngst mitteilten.

Waldbauern in der Region suchen aus ähnlichen Gründen neue Wege in der Forstwirtschaft, die den veränderten Bedingungen angepasst ist. Diskutiert werden Konzepte wie die Anpflanzung von Baumarten, die mit dem trockenen Wetter besser zurecht kommen. Baumarten wie Fichten und mittlerweile auch Laubgehölze wie Buchen zeigen sich anfällig für die veränderten klimatischen Umstände. Die privaten forstwirtschaftlichen Betriebe erleben derzeit starke Umsatzeinbußen.

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